SPD Landtagsfraktion Mecklenburg Vorpommern
Jörg Heydorn: Abschlussbericht der Enquete-Kommission „Älter werden in Mecklenburg-Vorpommern“ formuliert zukunftsweisende Handlungsempfehlungen

Anlässlich der heutigen Vorstellung des Abschlussberichts der Enquete-Kommission „Älter werden in Mecklenburg-Vorpommern“ in der Landespressekonferenz erklärte der Vorsitzende der Enquete-Kommission und seniorenpolitischer Sprecher der SPD-Landtagsfraktion, Jörg Heydorn:

„Die Enquete-Kommission hat in den vergangenen knapp fünf Jahren gut, vertrauensvoll und konstruktiv zusammengearbeitet. Die demokratischen Fraktionen konnten sich deshalb auf eine Reihe von zukunftsweisenden Handlungsempfehlungen an den nächsten Landtag und die künftige Landesregierung, aber auch an andere relevante Akteure, wie beispielsweise Kommunen, Unternehmerverbände oder Krankenkassen einigen.

Dabei sind konkrete Ziele formuliert worden, wie etwa die Stärkung der Pflegestützpunkte oder die Unterstützung von alternativen Modellen der Daseinsvorsorge im ländlichen Raum (z.B. Dorfläden oder mobile Händler). Einige Anregungen wie das Zuschussprogramm Barrierefreies Wohnen oder das Kompetenzzentrum Allgemeinmedizin wurden vom Land bereits umgesetzt.

Andere Maßnahmen, wie die Einrichtung von Mobilitätszentralen, die den ÖPNV mit Bürgerbussen und privaten Mitnahmen koordinieren, sollten Schritt für Schritt und in enger Abstimmung mit den Akteuren vor Ort erfolgen. Auch ein integriertes Gesundheitssystem mit Regionalbudgets ist aus unserer Sicht sinnvoll, aber sicherlich erst mittel- bis längerfristig und auf Bundesebene umsetzbar.

Ich wünsche mir für den zukünftigen Landtag, dass es den demokratischen Fraktionen gelingen wird, auch bei schwierigen Entscheidungen, die im Zuge des demografischen Wandels getroffen werden müssen, gemeinsam mutige, am Wohl der Bürgerinnen und Bürger in unserem Land orientierte Lösungen zu finden, ohne der Versuchung zu erliegen, Probleme auszusitzen oder populäre aber wenig nachhaltige Lösungen anzustreben.“

Hintergrund:
Die Enquete-Kommission „Älter werden in Mecklenburg-Vorpommern“ wurde vom Landtag eingesetzt, um politische Maßnahmen zur Anpassung an die älter werdende Gesellschaft zu empfehlen. Sie setzte sich aus elf Mitgliedern des Landtages sowie zehn externen Fachleuten zusammen und tagte öffentlich. In den sechs Themenfeldern „Wohnen im Alter“, „Alter und Gesundheit/Pflege“, „Mobilität im Alter“, „Bildung/Arbeit“, „Bürgerschaftliches Engagement/Gesellschaftliche Teilhabe“ und „Infrastruktur“ erarbeitete die Kommission auf Grundlage von wissenschaftlichen Gutachten und im Dialog mit den zuständigen Ministerien und Experten aus der Praxis Vorschläge für eine zukunftsfeste Seniorenpolitik.