Mathias Brodkorb: Koalition nimmt wichtige Weichenstellungen für die Zukunft der Lehrerbildung vor

In der heutigen Landtagsdebatte über die Zielvereinbarungen zwischen Hochschulen und Bildungsministerium erklärte der hochschulpolitische Sprecher der SPD-Landtagsfraktion, Mathias Brodkorb:

„Es ist ausgesprochen erfreulich, dass es gelungen ist, mit allen Hochschulen im Land eine Zielvereinbarung zu erzielen. Allerdings kommt dieses Ergebnis auch nicht völlig überraschend, weil die Grundlagen hierfür bereits in der letzten Legislaturperiode gelegt worden sind. Die einzige größere Baustelle, die noch an den Universitäten zu bearbeiten war, ist die Lehrerbildung. Diesbezüglich hat sich nun die Landesregierung mit den Hochschulen auf ein Gesamtkonzept geeinigt, nach dem in Zukunft Lehrerstudienplätze bedarfsgerecht nach Schularten und Fächern bereit gestellt werden. Dafür werden an der Universität Rostock bis zu 25 zusätzliche Personalstellen ausfinanziert. Langfristig sollen in Rostock mindestens 2.500 Lehramtsstudienplätze zur Verfügung stehen, in Greifswald bleiben maximal 1.500 Studienplätze erhalten. Die fachliche Ausgestaltung erfolgt im Lehrerbildungsgesetz, das voraussichtlich im März 2011 durch die Koalitionsfraktionen in den Landtag eingebracht wird. Neben einer Modularisierung der Lehrerstudiengänge wird darin eine Erhöhung der Regelstudienzeit auf 10 Semester festgeschrieben. Zugleich wird jedoch das Referendariat um 6 Monate reduziert, so dass die Gesamtzeit der Ausbildung gleich bleibt. Die Neuregelung hat den Vorteil, dass dadurch die pädagogische und praktische Ausbildung schon während des Studiums ausgebaut werden kann. So wird z.B. der Anteil der Bildungswissenschaften beim Studiengang „Lehramt für regionale Schulen“ von 22 % auf 30 % erhöht. Mit diesem Gesetzesvorhaben nimmt die Koalition wichtige Weichenstellungen für die Zukunft der Lehrerausbildung in unserem Land vor.“