Zur Bekanntgabe der neuen Ticketpreise ab Mitte Dezember durch die Deutsche Bahn AG erklärt der verkehrspolitische Sprecher der SPD-Landtagsfraktion, Jochen Schulte:
„Die Gestaltung der Fahrscheinpreise durch die Deutsche Bahn zum Fahrplanwechsel 2014/15 ist entlarvend. So wird von den Verantwortlichen offen eingestanden, dass der wachsende Konkurrenzdruck durch die Fernbusse dazu führt, dass die Ticketpreise für die 2. Klasse in Fernzügen nicht angehoben werden.
Dort, wo es wie im Nahverkehr keine Konkurrenz gibt, werden dagegen abermals die Fahrscheinpreise um weitere knapp zwei Prozent erhöht. Die Leidtragenden dieser Preispolitik sind vor allem die vielen Berufspendler. Sie werden von der Deutschen Bahn gemolken. Schlau ist das nicht, denn viele Pendler werden sich nunmehr überlegen, doch wieder auf das Auto umzusteigen.
Auch vor diesem Hintergrund hat die SPD-Landtagsfraktion Mecklenburg-Vorpommern die Initiative ergriffen und die verkehrspolitischen Sprecher/innen der anderen sozialdemokratischen Landtagsfraktionen sowie der Bundestagsfraktion zu einem ‚Bahngipfel' nach Berlin eingeladen. Am 13. Oktober wird es auf der Konferenz um die zukünftige Entwicklung des Schienenpersonennah- und -fernverkehrs gehen. Die verkehrspolitischen Sprecher sehen neben der Bahn vor allem auch den Bund in der Pflicht, die erforderliche Finanzierung im Bundeshaushalt sicherzustellen. Dabei geht es z.B. um die Verantwortung des Bundes für bessere Fernverkehrsverbindungen auch für bevölkerungsärmere Regionen und um die Aufstockung der Regionalisierungsmittel für die Länder, um weitere Streckenstilllegungen im Nahverkehr zu verhindern."