SPD-Fraktion setzt auf verstärkte Prävention statt Verbot Anlässlich der heutigen Beratung im Landtag zum Thema „Rauchfreie Schule“ erklärt der Sprecher für Sozialpolitik der SPD-Landtagsfraktion, Jörg Heydorn:
„Es sollte eine Selbstverständlichkeit sein, dass Schulen rauchfreie Zonen sind. Ein Rauchverbot kann bereits heute jede Schulkonferenz für ihre Einrichtung beschließen. Die Schulen sollten gemeinsam mit den Eltern dahingehend aktiv werden. Eine gesetzliche Verankerung eines Rauchverbotes – wie die CDU es fordert - ist deshalb nicht notwendig.“
Jörg Heydorn: „Es gibt für ein Rauchverbot auch juristische Bedenken, so z. B. hinsichtlich der Frage, was mit den Schülern passiere, die älter als 16 Jahre sind und das Schulgelände zum Rauchen verlassen.“
Nach Auffassung von Jörg Heydorn bewirkt ein Verbot – wie pädagogische Erfahrungen zeigen - häufig gerade das Gegenteil von dem, was eigentlich erreicht werden soll. Verbotenes erhöhe nun mal den Reiz. Heydorn favorisiert deshalb eine verstärkte präventive Arbeit zur Bekämpfung des Rauchens. „Schon im Kindergarten müssen die Kinder auf die Gefahren von Tabak hingewiesen werden. Diese Aufklärungsarbeit muss konsequent bis zur Oberstufe fortgesetzt werden“, sagte der SPD-Politiker.
Jörg Heydorn: „Ohne die Einsicht der Jugendlichen kann auch dauerhaft kein Verzicht auf das Rauchen erreicht werden. Ein Verbot allein wird nicht bewirken, dass Rauchen von den Jugendlichen als uncool angesehen werden wird. Im Gegenteil: Wichtig ist die Vorbildwirkung der Gesellschaft. Wir alle sind angesprochen, von den Eltern über die Erzieher und Lehrer bis hin zu den Medienvertretern.“
29. Juni 2006