SPD Landtagsfraktion Mecklenburg Vorpommern
Neues Lehrerbildungsgesetz für Mecklenburg-Vorpommern muss Lehrerbedarfe langfristig steuern Zu den jüngsten Beschlüssen der Kultusministerkonferenz (KMK) erklärte heute der hochschulpolitische Sprecher der SPD-Landtagsfraktion Mathias Brodkorb:
"Die SPD-Landtagsfraktion begrüßt den Vorstoß von Minister Tesch ausdrücklich. Es wird höchste Zeit, dass die Bundesländer im Lehrerbereich konkrete Vereinbarungen treffen und sich nicht länger gegenseitig das Leben schwer machen. Damit der Plan aufgeht, müssen jedoch alle Länder ihre Hausaufgaben machen - und dazu gehört auch Mecklenburg-Vorpommern. Hier muss man selbstkritisch die Frage stellen, welche Versäumnisse es in den letzten Jahren gab. Gute Lehrerinnen und Lehrer sind eine strategische Schlüsselfrage für die Zukunft unseres Landes.
Die Ausbildung eines Lehrers dauert derzeit aber durchschnittlich 8,5 Jahre. Und das bedeutet: Wenn wir heute in einem neuen Lehrerbildungsgesetz Veränderungen vornehmen, entscheiden wir damit über die Lehrer des Jahres 2018. Es ist daher notwendig, nun sehr rasch ein Lehrerbildungsgesetz auf den Weg zu bringen, auf dessen Grundlage die Lehrer gut, vor allem aber auch in ausreichender Anzahl ausgebildet werden. Eine Lehrerbedarfsplanung des Landes, die zur Zeit nicht vorliegt, ist hierfür eine unabdingbare Voraussetzung. Wir werden darauf drängen, dass diese mittelfristige Lehrerbedarfsplanung in das Lehrerbildungsgesetz als gesetzliche Pflicht aufgenommen wird.
Und die Ergebnisse dieser Planung müssen dann auch Konsequenzen für die Hochschulkapazitäten haben. Das Land muss in Zielvereinbarungen sicherstellen, dass die Hochschulen ausreichend Studienplätze für Lehrer in den benötigten Schularten und Fächern bereitstellen. Alles andere gliche einem Auto, das auf der Autobahn mit 200 Sachen in eine Nebelwand fährt."