Auf ihrer Klausur in Pasewalk diskutierten die Abgeordneten der SPD-Landtagsfraktion heute über die Probleme des demographischen Wandels im ländlichen Raum. Hierzu erklärt Jörg Heydorn, Sprecher der SPD-Fraktion für Senioren- und Sozialpolitik und Vorsitzender der Enquete-Kommission „Älter werden in Mecklenburg Vorpommern“:
„Auch wenn die Bevölkerungsentwicklung des Landes sich im letzten Jahr positiv gestaltete, bleibt der demographische Wandel insbesondere in den ländlichen Räumen eine große Herausforderung. Viel junge Menschen zieht es weiterhin in die Städte, sei es innerhalb Mecklenburg-Vorpommerns oder auch außerhalb unseres Landes. Zurück bleiben oft die älteren Menschen in einer sich ausdünnenden Infrastruktur. Damit die betroffenen Regionen weiterhin lebenswert bleiben, müssen die jeweiligen Grundzentren als ‚Versorgungsanker‘ für die Fläche erhalten bleiben und entsprechend gefördert werden.
Die Weichen für die Zukunftsfähigkeit der Dörfer werden angesichts der demographischen Entwicklung vor Ort gestellt. Gerade in den Dörfern in strukturschwachen Räumen wird die Qualität des Zusammenlebens in Zukunft auch verstärkt von der Eigeninitiative der Dorfbewohner abhängen. Wir als Landespolitiker/innen müssen hier Hilfe zur Selbsthilfe leisten. Die Enquete-Kommission empfiehlt in ihrem Zwischenbericht hier ganz konkret die Einführung eines Quartiers-, Stadt- und Dorfmanagements, das einzelne Initiativen und Akteure berät und vernetzt und Menschen auf dem Land mit Ideen unterstützt. Auch durch die Absenkung und Flexibilisierung bestimmter rechtlicher Standards können Angebote aufrechterhalten und neue Formen der Versorgung etabliert werden.“
02. September 2015
SPD-Fraktion diskutiert Folgen des demographischen Wandels im ländlichen Raum
Jörg Heydorn: „Hilfe zur Selbsthilfe bei der Dorfentwicklung"