SPD Landtagsfraktion Mecklenburg Vorpommern
CDU-Forderung nach Rauchverbot nicht notwendig Zum Antrag der CDU-Landtagsfraktion „Landesaktionsplan gegen Sucht und Drogen bei Kindern und Jugendlichen“ äußert sich der Sprecher für Sozialpolitik der SPD-Landtagsfraktion, Jörg Heydorn:
„Die CDU-Landtagsfraktion tut so, als sei sie die einzige Kämpferin gegen Sucht und Drogen und dies insbesondere hinsichtlich eines generellen Rauchverbotes an Schulen. Das ist mitnichten so. In Mecklenburg-Vorpommern wurde bereits eine ganze Menge in Sachen Sucht- und Drogenprävention getan. Eines CDU-Antrages bedarf es daher nicht, wir lehnen ihn deshalb ab.“Jörg Heydorn führte für die erfolgreiche Sucht- und Drogenprävention folgende Beispiele auf:
• Durchführung von Fachtagungen für Lehrer und Direktoren zum Thema „Rauchfreie Schule“ und Bereitstellung von Aufklärungsmaterialien für die Schulen • Im KiföG wurde verankert, dass „aus Gründen der Gesundheitsvorsorge und der Suchtvorbeugung ... in Räumen, die von Kindern genutzt werden, nicht geraucht werden“ darf. (§ 9 Abs. (4)) • Das Schulprogramm "Be Smart - Don't Start!" klärt über Sucht und deren Folgen auf.• Die Landeskoordinierungsstelle für Suchtvorbeugung (Lakost) ist federführend bei den Maßnahmen zur Suchtprävention im Land. • Mit dem Präventionsgesetz des Bundes werden sich unsere Möglichkeiten deutlich verbessern. So haben die Länder dem Aktionsplan „Drogen und Sucht“ der Bundesregierung zugestimmt und seitens des Bundes wird an einem Tabakpräventionsprogramm gearbeitet.
„Es sollte eine Selbstverständlichkeit sein, dass Schulen rauchfreie Zonen sind. Ein Rauchverbot kann bereits heute jede Schulkonferenz für ihre Einrichtung beschließen. Die Schulen sollten gemeinsam mit den Eltern dahingehend aktiv werden. Eine Verankerung eines Rauchverbotes im Schulgesetz – wie die CDU es fordert - ist deshalb nicht notwendig“, sagte Jörg Heydorn.
Nach Auffassung von Jörg Heydorn bewirkt ein Verbot – wie pädagogische Erfahrungen zeigen - häufig gerade das Gegenteil von dem, was eigentlich erreicht werden soll. Verbotenes erhöhe nun mal den Reiz. Heydorn favorisiert deshalb eine verstärkte präventive Arbeit zur Bekämpfung des Rauchens. „Schon im Kindergarten müssen die Kinder auf die Gefahren von Tabak hingewiesen werden. Diese Aufklärungsarbeit muss konsequent bis zur Oberstufe fortgesetzt werden“, sagte der SPD-Politiker.
Um dies zu unterstützen haben die Koalitionsfraktionen heute einen qualifizierten Antrag in den Landtag eingebracht. „Dieser setzt im Gegensatz zur CDU nicht auf sinnlose Verbote, sondern auf verstärkte Prävention“, so Heydorn.