SPD Landtagsfraktion Mecklenburg Vorpommern
Ablehnung des CDU-Landtagsantrages Zum Antrag der CDU-Landtagsfraktion „Studiengang Zahnmedizin an der Universität Rostock“ erklärt der Sprecher für Sozialpolitik der SPD-Landtagsfraktion, Jörg Heydorn:
„Die CDU-Landtagsfraktion bringt in ihrem Antrag nichts Neues. Hinsichtlich des Studienganges Zahnmedizin sind noch keinerlei Entscheidungen getroffen worden. Es liegen lediglich Empfehlungen auf dem Tisch. Ob ein Studiengang geschlossen oder zusammengelegt wird, liegt in der Autonomie der Hochschulen. Dazu bedarf es keines eigenen Antrages der CDU, den wir deshalb auch ablehnen.“
Im Juli 2004 wurde die Strukturkommission „Hochschulmedizin in M-V“ eingesetzt. Dabei ging es um eine unabhängige Prüfung dieses kostenintensiven Bereiches. Ende Februar dieses Jahres hat die Kommission neben einer Vielzahl von Vorschlägen auch die Schließung der Zahnmedizin in Rostock empfohlen. Grund dafür sind u. a. die jüngsten Empfehlungen des Wissenschaftsrates zur Weiterentwicklung der deutschen Universitätsausbildungsstätten. Hierzu erklärten die Gutachter:
„Die Kommission empfiehlt vor dem Hintergrund notwendiger Einsparungen die Schließung einer Zahnmedizin in Mecklenburg-Vorpommern. Dies würde auch der kürzlich verabschiedeten Stellungnahme des Wissenschaftsrates zur Weiterentwicklung der Zahnmedizin an den Universitäten in Deutschland entsprechen, in der eine Konzentration der Ausbildung von zur Zeit 31 auf maximal 25 Standorte empfohlen wird. Der Wissenschaftsrat sieht Standorte mit 40 Studienanfängern pro Jahr unter Berücksichtigung eines differenzierten Fächerspektrums, einer angemessenen Raum- und Geräteausstattung und einer für die Forschung ausreichenden Personalkapazität als Mindestgröße an. Da diese Mindestgröße in Rostock deutlich unterschritten wird und derzeit drei der vier Professuren der Zahnheilkunde in Rostock nicht besetzt sind, sollte der zahnmedizinische Standort in Rostock als Lehr und Forschungseinrichtung geschlossen werden.“
Jörg Heydorn: „Insgesamt geht es um eine Qualitätssteigerung im Sinne von Schwerpunktsetzung innerhalb der Hochschulen. Bei künftigen Entscheidungen geht es nicht um Einzellösungen, sondern um ein Gesamtpaket. Und innerhalb eines solchen Gesamtpaketes entscheidet sich auch die Zukunft der Zahnmedizin in Rostock.“