SPD-Landtagsfraktion fordert verstärkte Ausrichtung der Schulen auf den europäischen Gedanken Die SPD-Landtagsfraktion wird in der kommenden Woche gemeinsam mit der CDU einen Antrag in den Landtag einbringen, mit dem die Landesregierung aufgefordert wird, das Zusammenwachsen Europas verstärkt im Bildungssystem Mecklenburg-Vorpommerns aufzugreifen.
„Europa ist nicht nur die Bürokratie in Brüssel. Mittlerweile sind fast alle unsere Lebensbereiche in irgendeiner Weise mit der Europäischen Union verbunden – dies trifft insbesondere auf den Arbeitsmarkt und das Bildungswesen zu“, so der bildungspolitische Sprecher der SPD-Landtagsfraktion, Mathias Brodkorb.
In Mecklenburg-Vorpommern gibt es derzeit 31 Europaschulen, die sich ein europäisches Profil bereits erarbeitet haben. Konkret soll nach der Vorstellung der Koalitionsfraktionen der Europagedanke an allen anderen Schulen durch folgende Maßnahmen stärker verankert werden: Ausweitung des zweisprachigen Unterrichts an weiterführenden Schulen Stärkere Berücksichtigung von EU-Themen in den Lehrplänen, insbesondere im Hinblick auf Grundkenntnisse über die europäische Geschichte und die Funktions- und Arbeitsweise der EU Obligatorische Wissensvermittlung über europäische Themen in der Lehrerausbildung für sozialwissenschaftliche Fächer.Außerdem soll geprüft werden, wie ein von mehreren europäischen Ländern anerkanntes Zertifikat die mehrsprachigen Kompetenzen der Schülerinnen und Schüler bescheinigen könnte.
„Aus meiner Sicht ist eine europäische Perspektive insbesondere für die junge Generation wichtig, und zwar nicht nur im Hinblick auf ihre beruflichen Chancen. Die Begegnung mit anderen Kulturen trägt zur Überwindung von Vorurteilen bei und macht Lust auf neue Erfahrungen und Erlebnisse. Ein aufgeklärter Blick über den eigenen nationalen Tellerrand macht auch deutlich, wie beschränkt nationalistische und rechtsextremistische Tendenzen sind“, so Mathias Brodkorb abschließend.