SPD Landtagsfraktion Mecklenburg Vorpommern
Ergebnisse der SPD-Fraktionstagung im Mai 2006 in Rostock münden in aktuellen Landtagsantrag „Viele Beispiele der Kooperation zwischen Jugendhilfe und Schule zeigen, dass die Bildungs-, Erziehungs- und Betreuungsaufgaben besser erfüllt werden können, wenn die unmittelbar Beteiligten kooperieren. Um eine Kooperation von Jugendhilfe und Schule zu erreichen, müssen die Beteiligten gleichberechtigt zusammenarbeiten, ihre eigenen Kompetenzen einbringen und verbindliche Absprachen über gemeinsame Ziele treffen. Gemeinsame Fort- und Weiterbildung kann ein wichtiges Instrument zum Abbau von gegenseitigen Vorurteilen und zur Entwicklung von gemeinsamen Fragestellungen sein“, so Angelika Voland, kinder- und jugendpolitische Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion.
Durch die Erfahrungen in der Zusammenarbeit zwischen Jugendhilfe und Schule kann man feststellen, dass sich eine echte Verzahnung nur verwirklichen lässt, wenn sich beide Bereiche sozialräumlich öffnen, das heißt auf die Probleme von Kindern und Jugendlichen vor Ort eingehen. Dies könnte durch ein sozialraumbezogenes Bildungsmanagement erreicht werden. Ebenso sollte die Zusammenarbeit durch eine koordinierte Jugendhilfe- und Schulentwicklungsplanung ergänzt werden.
Die Landesregierung wird deshalb aufgefordert, zur besseren Verzahnung von Jugendhilfe und Schule verbindliche Rahmenbedingungen für deren Zusammenarbeit zu erarbeiten und diese bei der künftigen Förderung umzusetzen, um so u. a. einen schrittweisen Ausbau der Angebote im Bereich der Schulsozialarbeit zu ermöglichen. Hierbei stehen im Vordergrund: eine gezielte Zusammenarbeit vor Ort im Rahmen der Etablierung eines regionalen Bildungsmanagements,  eine gemeinsame qualifizierte Fort- und Weiterbildung zwischen Jugendhilfe und Schule,  eine sinnvolle Vernetzung von Schulentwicklungs- und Jugendhilfeplanung.
Angelika Voland: „In dieser Wahlperiode wurden rund 800 Sozialarbeiter in Mecklenburg-Vorpommern gefördert. In den nächsten Jahren wird es vor allem darauf ankommen, dass Angebote der Jugendhilfe und Schule verstärkt zum Wohle der Kinder und Jugendlichen gleichberechtigt zusammenwirken.“
An der Fachtagung der SPD-Landtagsfraktion zur Verzahnung von Schule und Jugendhilfe Ende Mai 2006 in Rostock konnten unter anderem Bildungsminister Prof. Dr. Dr. Metelmann sowie Prof. Dr. Prüß von der Universität Greifswald als Referenten begrüßt werden. Die fachlich fundierten Diskussionen in den Workshops führten zum vorliegenden Landtagsantrag.