SPD Landtagsfraktion Mecklenburg Vorpommern
Rudolf Borchert: MV hat großes Potenzial in der Wärmeproduktion durch erneuerbare Energien

Der Landtag hat sich heute auf Initiative der SPD-Fraktion für eine Steigerung des Anteils der Wärme aus erneuerbaren Energien am gesamten Wärmeverbrauch in MV ausgesprochen und die Entwicklung einer Wärmestrategie auf Landes- und Bundesebene gefordert. Hierzu erklärt der energiepolitische Sprecher der SPD-Landtagsfraktion, Rudolf Borchert:

„Der Beitrag des Wärmesektors für eine erfolgreiche Energiewende wird bisher unterschätzt. Der Fokus der öffentlichen Wahrnehmung liegt ganz eindeutig auf dem Stromsektor und hier speziell auf dem Ausbau Erneuerbarer Energien. Die zum Gelingen der Energiewende wichtigen Bereiche Wärme und Mobilität erhalten ungleich weniger Aufmerksamkeit. Ebenso verhält es sich bei den Themen Energieeffizienz und Energieeinsparung.

Mit unserer Initiative sollen die Grundlagen für die Steigerung des Anteils der Wärme aus erneuerbaren Energien am gesamten Wärmeverbrauch in MV von derzeit acht Prozent auf mindestens 14 Prozent bis 2020 gelegt werden. Der Schwerpunkt zur Erreichung dieses Ziels liegt bei den Bioenergieanlagen, die zudem regionale Wertschöpfung ermöglichen.

Für die Energieeinsparung gibt es v. a. zwei Hebel. So muss in eine bessere Wärmeeffizienz bei älteren Gebäuden investiert werden. Hier liegt ein enormes Potential zur Senkung des Energieverbrauchs. Ebenso muss in den kommenden Jahren eine flächendeckende Modernisierung von Heizungsanlagen erfolgen. Etwa 75 Prozent von ihnen sind älter als 20 Jahre. Wir müssen weg von Ölheizungen.

Mecklenburg-Vorpommern hat großes Potenzial in der Wärmeproduktion durch erneuerbare Energien. Dafür bedarf es speziell für das Vorankommen in den Bereichen Energieeinsparung und Energieeffizienz einer ausreichenden Mittelausstattung durch den Bund, der auch Anreize für Forschung, Entwicklung und Markteinführung der Power-to-Heat-Technologie schaffen muss, um eine bessere Umwandlung der überschüssigen Stromerzeugung ins Energie- und Wärmesystem zu ermöglichen.

Der Wärmesektor ist der schlafende Riese der Energiewende.“