SPD Landtagsfraktion Mecklenburg Vorpommern
Der Bildungsausschuss diskutierte heute über die Umsetzung der Bundesinitiative „Schule gegen sexualisierte Gewalt“ und die dazugehörigen Schutzkonzepte für Schulen. Dazu erklären Andreas Butzki, bildungspolitischer Sprecher, und Nadine Julitz, kinder- und jugendpolitische Sprecherin: 

„Das Land fährt eine breite Offensive zum Schutz unserer Kinder und Jugendlichen vor sexualisierter Gewalt. Das ist für den gewohnten Schulalltag enorm wichtig, aber insbesondere aufgrund der Pandemie-Einschränkungen. Die Angebote müssen niederschwellig sein und Kinder von der frühkindlichen Bildung an, in ihrem Selbstbewusstsein und dem Bewusstsein für die eigenen Grenzen und die Grenzen anderer stärken. Wir begrüßen darum ausdrücklich die ressortübergreifende Zusammenarbeit im Rahmen der Arbeitsgruppe Kinderschutz, die eine kontinuierliche Arbeit und Weiterentwicklung gewährleistet. Kinderschutz ist eine Daueraufgabe mit hohem Stellenwert. Dessen sind sich auch alle Beteiligten bewusst. Die jetzt gemachten Schritte sind ein wertvolles Signal für die Arbeit zum Schutz vor sexualisierter Gewalt gegen Kinder.

Mecklenburg-Vorpommern ist bereits im August 2019 der Bundesinitiative des Unabhängigen Beauftragten für Fragen des sexuellen Kindesmissbrauchs (UBSKM) beigetreten und hat als erstes Bundesland überhaupt den Schutz vor sexualisierter Gewalt und Mobbing in das Schulgesetz aufgenommen. Dieser wichtige Schritt geht auch mit Verpflichtungen einher, deren Stand wir heute beraten haben. Fast 40 Prozent der Schulen im Land besitzen bereits ein Schutzkonzept. Weitere 37 Prozent arbeiten bereits daran. Die dazugehörige sogenannte ‚Blaue Mappe‘ wurde 2019 allen Schulen übergeben. Eine bundesweite Plattform mit spezieller MV-Landesseite bietet Informationen für Eltern, Schüler*innen und Lehrkräfte. Für letztere gibt es zudem zahlreiche Workshops, die als Fortbildungsveranstaltungen wahrgenommen werden können, um im ganzheitlichen Ansatz der Präventionsarbeit für den Kinderschutz mitwirken zu können. Seit 2019 sind ebenso Unterrichtsbausteine für Grundschulen und alle Lehrkräfte verfügbar. Schulen können sich außerdem an den Zentralen Fachbereich für Diagnostik und Schulpsychologie wenden und sich mit einem mobilen Team Unterstützung und Beratung direkt an ihre Schule holen. Noch in diesem Monat soll eine weitere Schulkampagne zum Schutz vor Missbrauch starten.“

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