SPD Landtagsfraktion Mecklenburg Vorpommern
Thomas Krüger: Arbeiteraufstand sandte auch politisches Signal an andere Ostblockstaaten
Der Fraktionsvorsitzende der SPD-Landtagsfraktion Thomas Krüger erklärt anlässlich des morgigen 17. Juni, dem 67. Jahrestag des Arbeiteraufstandes in der DDR:

„Erst kürzlich haben wir im Landtag über das Unrecht an der deutsch-deutschen Grenze und die zahlreichen Opfer debattiert. Aber schon einige Jahre vor dem Mauerbau, am 17. Juni 1953, haben Ostdeutsche gegen die Zustände aufbegehrt, nicht durch Flucht oder Fluchtversuche, sondern durch mutige Proteste auf der Straße.

Auch wenn der eigentliche Anlass der Demonstrationen und Streiks eine unangemessene Normerhöhung für die Bauarbeiter war, so motivierte die Menschen doch das Gespür für eine tiefergehende Ungerechtigkeit, z.B. die unterdrückte Presse- und Meinungsfreiheit, die Herausbildung einer Elite aus Parteifunktionären, aber auch Versorgungsengpässe und Einschränkungen der Bewegungsfreiheit.

Der 17. Juni 1953 ist blutig niedergeschlagen worden, aber er sandte dennoch das Signal aus, dass der Wunsch nach Freiheit im Menschen immer stärker ist, als die Angst. Denn trotz der Opfer in der DDR wirkte der Aufstand als politisches Signal auf die Bevölkerung in den anderen Ostblockstaaten, z.B. in Ungarn oder in der Tschechoslowakei. Und die Geschichte hat bewiesen, dass die Freiheit am Ende siegt.

Auch wenn der 3. Oktober den 17. Juni als Nationalfeiertag abgelöst hat, bleibt der 17. Juni ein Gedenktag, der die Geschichte des jüngeren Deutschlands maßgeblich geprägt hat.
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