Die Stärkung der frühkindlichen Bildung steht im Mittelpunkt eines Antrags der MV-Koalition, der heute vom Landtag beschlossen wurde. Mecklenburg-Vorpommern ist damit auf dem Weg zu besseren Bildungschancen für alle Kinder, findet Andreas Butzki, bildungspolitischer Sprecher der SPD-Landtagsfraktion:
„Der Grundstein für einen erfolgreichen Bildungsweg wird bereits im Kindesalter gelegt. Lesen, Schreiben und Rechnen sind die Elementarqualifikationen, die über späteren Lernerfolg mitentscheiden. Konsequenterweise wollen wir daher die Wochenstunden für Deutsch und Mathematik aufstocken. Das haben wir bereits im Koalitionsvertrag vereinbart, bevor der jüngste IQB-Bildungstrend auf das Problem aufmerksam gemacht hat.
Aus den jetzt geplanten Lernstandsmessungen in der dritten Klasse sollen für jedes Kind gezielte Unterstützungsmaßnahmen für den reibungslosen Übergang in die Orientierungsstufe erarbeitet werden. Auch hier knüpfen wir direkt an eine Vereinbarung aus dem Koalitionsvertrag an, dass wir nämlich in den kommenden Jahren die Entwicklung des Bildungserfolges jedes einzelnen Kindes stärker evaluieren und zum Maßstab des Handelns machen wollen.
Für Bildungserfolg brauchen wir aber vor allem mehr Lehrkräfte. Um sie zu gewinnen, wurde zum Beispiel bereits zum Wintersemester 2020/221 der Studiengang Grundschullehramt an der Universität Greifswald eingeführt, der Theorie und Praxis vom ersten Studientag an konsequent verzahnt, in dem die künftigen Lehrerinnen und Lehrer einen Tag in der Woche in Schulen in und um Greifswald gehen – ein Vorbild für eine praxisnahe Ausbildung!
Auch in der Kita wollen wir endlich unser Versprechen einlösen und den Betreuungsschlüssel auf eins zu 14 weiter absenken. Außerdem wollen wir, dass das Kita-Personal noch besser qualifiziert wird, unsere Kinder noch besser auf die Grundschule vorzubereiten. Dazu soll auch das pädagogische Konzept der Kita-Träger eine herausgehobene Bedeutung bekommen, denn unsere Kitas sind ein Ort frühkindlicher Bildung und keine ‚Verwahranstalten‘. Diesen Aspekt werden wir in den nächsten Jahren weiter stärken.“