SPD Landtagsfraktion Mecklenburg Vorpommern
Jochen Schulte: Arbeitsplätze bei Scandlines dürfen nicht durch verdeckte staatliche Beihilfen für Fehmarnbelt-Tunnel gefährdet werden

Zur heutigen Meldung über eine schlechte Prognose für das deutsch-dänische Fährunternehmen Scandlines nach Bau des Fehmarnbelt-Tunnels erklärt der wirtschafts- und verkehrspolitische Sprecher der SPD-Landtagsfraktion, Jochen Schulte:

„Der geplante Einsatz neuer, moderner und leistungsfähiger Fähren auf der Nord-Süd-Verbindung zwischen Rostock und Gedser in Dänemark ist von enormer wirtschafts- und verkehrspolitischer Bedeutung für Mecklenburg-Vorpommern. Andernfalls verliert unser Land den Anschluss bei den wachsenden Verkehren im Ostseeraum. Denn letztendlich hat es MV seinen Fährverbindungen zu verdanken, dass es sich auf der europäischen Verkehrskarte der Transeuropäischen Netze wiederfindet.

Vor diesem Hintergrund nehme ich die negative Prognose des Wirtschaftsberatungsunternehmens KPMG mit großer Sorge zur Kenntnis. Bestehende Arbeitsplätze bei Scandlines dürfen nicht durch verdeckte staatliche Beihilfen Dänemarks für den Bau der festen Fehmarnbelt-Querung gefährdet werden.

Ohne Zweifel kann die Straßen- und Eisenbahnverbindung zwischen Lolland und Fehmarn der Wirtschaft in Norddeutschland wichtige Chancen eröffnen. Auch hier müssen jedoch die Kosten in einem sinnvollen Verhältnis zu dem volkswirtschaftlichen Nutzen stehen. Die erheblichen Mehrinvestitionen auf deutscher Seite für den sich aus einer festen Querung ergebenden Ausbau der Hinterlandinfrastruktur dürfen deshalb keinesfalls zu Lasten sonstiger Infrastrukturvorhaben in Norddeutschland gehen.“