SPD Landtagsfraktion Mecklenburg Vorpommern
Heute werden bundesweit die Warnsysteme getestet. „Das ist unter anderem eine Konsequenz aus der Flutkatastrophe im Ahrtal. Danach war klar: Deutschland muss beim Katastrophenschutz besser werden“, sagt Ralf Mucha, Sprecher für Blaulichtorganisationen und Feuerwehr der SPD-Fraktion im Landtag Mecklenburg-Vorpommern. 
„Dieser bundesweite Warntag zeigt einmal mehr, wie engagiert die Kameradinnen und Kameraden des Brand- und Katastrophenschutzes bei uns im Land sind. Sie setzen sich im Ernstfall für Leib und Leben ihrer Mitmenschen ein und handeln beherzt in Extremsituationen. So haben sie auch den heutigen Warntag intensiv mit vorbereitet. Etwa die Berufsfeuerwehr der Hansestadt Rostock, um nur eine stellvertretend für die vielen Kameradinnen und Kameraden im Katastrophenschutz bei uns im Land zu nennen, informiert bereits seit Wochen die Bevölkerung über den heutigen Warntag über alle ihr verfügbaren Kanäle. Das zeugt von hohem Verantwortungsbewusstsein, Engagement und einer unermüdlichen Einsatzbereitschaft, um im Fall der Fälle schnell und mit ganzer Einsatzkraft reagieren zu können. Dieser Warntag ist auch ein Indiz dafür, wie wichtig und gut die Zusammenarbeit und die Abstimmungen funktionieren zwischen allen Beteiligten in Bund, Land, Landkreisen und Kommunen. Gemeinsam tragen sie unter anderem mit dem heutigen Warntag dazu bei, die Menschen in unserem Bundesland bei Wetterextremen, Waldbränden, Hochwasser oder anderen großräumigen Gefahrenlagen zu warnen und erste Verhaltensempfehlungen zu transportieren.

Der bundesweite Warntag wurde 2020 auf Initiative des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe eingeführt. Er wird heute zum zweiten Mal stattfinden. Um 11 Uhr soll auf verschiedenen Kanälen gewarnt werden, um die Systeme zu überprüfen und aufeinander abzustimmen. So wird das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) als Initiator die Warnung mithilfe eines neuen Cell-Broadcast-Systems per Push-Nachricht senden. Konkret heißt das, die Meldung soll in einem Pop-Up-Fenster auf dem Display des Handys erscheinen. Das soll heute auch wesentlich besser laufen als noch vor zwei Jahren. Damals schlugen die Apps, wenn überhaupt, erst mit einer halben Stunde Verspätung Alarm – im Ernstfall wertvolle Zeit, in der zu viel passieren kann.

Heute sollen unter anderem Handy-Warn-Apps wie ‚Nina‘ oder ‚Katwarn‘ die Menschen rechtzeitig 11 Uhr alarmieren und das trotz Stummschaltung. Zeitgleich werden über Radio, Fernsehen, Fahrgastinformationen in Bus und Bahn sowie auf Bahnhöfen und digitale Stadtinformationstafeln Warnungen abgesetzt sowie über die Leitstellen des Katastrophenschutzes und der Feuerwehren landesweit die integrierten Sirenen ausgelöst. Hierzu wird pünktlich 11 Uhr zum Beginn das Signal ‚Entwarnung‘ – ein Dauerton über eine Minute – und direkt im Anschluss das Signal ‚Warnung‘ – ein auf- und abschwellender Dauerton über eine Minute – abgespielt.

Es ist gut, dass es derartige Stresstests gibt. Der Test der Warninfrastruktur dient dazu, um auszuprobieren, wie und ob die Bevölkerung im Ernstfall flächendeckend darüber informiert werden kann. Nur so können wir dort nachsteuern, wo noch nicht alles reibungslos funktioniert. Insbesondere die Flutkatastrophe im Ahrtal im Juli 2021 hat gezeigt, wie wichtig funktionierende Warnsysteme sind. Viele Menschen konnten im Sommer 2021 eben nicht rechtzeitig über die Gefahr informiert werden. Seitdem ist klar: Wir müssen beim Bevölkerungsschutz noch besser werden. Dafür unterstützen das Land und der Bund seit Jahren mit seinem Sirenenförderprogramm den Ausbau des vorhandenen Sirenennetzes durch die unteren Katastrophenschutzbehörden.“
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