SPD Landtagsfraktion Mecklenburg Vorpommern
Im Landtag wurde heute über den Neustart der Wirtschaft nach der Corona-Pandemie gesprochen. Dazu erklärt Jochen Schulte, wirtschaftspolitischer Sprecher der SPD-Fraktion im Landtag Mecklenburg-Vorpommern:
„Wir haben den Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern, aber auch einer Vielzahl von Unternehmen, Selbständigen und Freiberuflern in den vergangenen Monaten wegen der Pandemie viel zugemutet. Auch wenn mit der Bereitstellung von Impfstoffen ein Silberstreif am Horizont der Corona-Krise erkennbar ist, so werden die Einschränkungen nicht von heute auf morgen und erst recht nicht auf einen Schlag enden, sondern vielmehr alle Menschen in unserem Land noch eine Zeit vor Herausforderungen stellen. Unmittelbar betroffene Unternehmen sind beispielsweise im Tourismusbereich oder im Einzelhandel zu finden. Aber auch unsere Werftindustrie leidet unter der Krise. Viele kleine Unternehmen in unserem Land sind stark oder sogar sehr stark betroffen. Aufträge bleiben aus. Für Unternehmen und Beschäftigte bedeutet das, sie bangen um ihre Existenz, weil Einnahmen fehlen und nicht absehbar ist, ob und wann es wieder rundläuft. Das sind Unternehmen, die teilweise die zurückliegenden 30 Jahre gut gewirtschaftet haben und vor der Krise eben nicht in den roten Zahlen waren. Jetzt sind die Kräfte jedoch häufig am Ende: finanziell und mental. Viele Unternehmen, aber auch deren Beschäftigte fragen sich, wie geht es weiter?

Um unsere Wirtschaft vor dem Abwärtsstrudel durch Corona abzumildern, haben wir in den vergangenen Monaten gemeinsam mit dem Bund eine Vielzahl von Maßnahmen für die Wirtschaft und die beschäftigten Menschen ergriffen. Gemeinsam und konstruktiv durch diese Krise zu kommen, ist unser Ziel. Und nur so werden wir es auch nach der Krise schaffen. Auch im Anschluss an die Pandemie darf die Wirtschaft nicht alleingelassen werden. Manche Unternehmen haben massiv Verluste eingefahren. Darum müssen wir die Wirtschaft sinnvoll und nachhaltig stützen, um ihr wirkliche eine Chance nach der Krise zu geben. Ziel muss dabei sein, alle Gesellschaftsbereiche bei der Erarbeitung von Konzepten einzubeziehen, auch wenn am Ende wahrscheinlich nicht jeder vorgebrachte Vorschlag eins-zu-eins umgesetzt werden kann und wird. Insofern ist auch das nun vorgelegte 5-Phasenkonzept vom Tourismusverband MV und der Dehoga ein guter Beitrag.

Unser Augenmerk darf aber nicht nur den Unternehmen gelten. Um aus der Krise zu kommen, brauchen wir ebenfalls eine Stärkung des privaten Konsums. Das bedeutet, dass Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer faire und gute Löhne brauchen!“