SPD Landtagsfraktion Mecklenburg Vorpommern
Heute gab es klare Signale zur Rettung der MV Werften und Sicherung der dortigen Arbeitsplätze. Dazu erklärt Jochen Schulte, wirtschaftspolitischer Sprecher der SPD-Fraktion in Mecklenburg-Vorpommern: 
„Nach Monaten zäher Gespräche stehen heute die Signale für die MV Werften und deren Beschäftigte auf Rettung. Für das gesamte Land und seine maritime Industrie, für viele Tausende Menschen bei Dienstleistern und Zulieferbetrieben in allen Regionen, aber natürlich insbesondere für die knapp 3.000 Beschäftigten auf den drei Werftstandorten, gibt es erstmals mehr als nur neue Hoffnung, dass ihre Arbeitsplätze erhalten bleiben. Der Bund setzt endlich die richtigen Signale für die bei uns im Land so wichtige maritime Industrie und will die MV Werften in dem Stabilisierungsfonds aufnehmen. Das heißt für die MV Werften in Wismar, Warnemünde und Stralsund, die lang erhofften Staatshilfen von 300 Millionen Euro kommen. Durch die Zahlung, die aus dem Rettungsschirm stammen für durch die Corona-Krise angeschlagene Unternehmen, kann nun das weitere Auskommen für die nächsten Monate gesichert werden.

Auf diese durchaus auch politische Zusage aus Berlin haben wir in MV allerdings sehr lange ausharren müssen. Umso wichtiger ist nun das Bekenntnis zu den MV Werften und dass hierdurch die Zukunft von vielen Familien in MV wieder auf sicherere Beine gestellt wird. Als SPD-Fraktion haben wir immer um das Bestehen der maritimen Industrie in MV gekämpft. Für uns hat immer festgestanden, dass es nach der Pandemie wieder Kreuzfahrttourismus geben wird. Die MV Werften und die maritime Industrie in MV haben das Potenzial, um moderne, leistungsfähige und umweltfreundliche Schiffe für diesen Kreuzfahrttourismus zu bauen. Dafür, dass dieses Potenzial in unserem Land nicht verloren geht, haben wir uns seit Monaten im Landtag stark gemacht und uns für die Rettung im Land und in Berlin eingesetzt.

Aus unserer Sicht sind die MV Werften nur aufgrund der Corona-Pandemie in die Schieflage geraten. Dem Mutter-Konzern Genting Hongkong ist das Kreuzfahrtgeschäft weggebrochen und sind somit Lieferketten zusammengebrochen. Für uns sind Genting und die MV Werften, nicht nur ein verlässlicher Partner gewesen, der in der Vergangenheit mit eigenen finanziellen Mitteln in die Standorte investiert hat und darüber hinaus seine Beschäftigten mit Tariflöhnen fair bezahlt. Mit dem jetzt angekündigten Geld vom Bund kann nun das erste Schiff der Global Class fertiggestellt werden. Das bringt neues Geld und ermöglicht Reinvestitionen in die Werften. Mit einer verbindlichen Zusage von Genting Hongkong zum Bau eines zweiten Schiffes der Global Class und der Einwerbung von neuem Geld wird zudem der Weg frei, dass alle drei Werftstandorte in ruhigere Gewässer auf längere Sicht fahren.“