SPD Landtagsfraktion Mecklenburg Vorpommern
Angesichts steigender Corona-Infektionszahlen können sich die Schülerinnen und Schüler sowie Lehrkräfte in den Schulen Mecklenburg-Vorpommerns nun freiwillig und kostenlos selbst auf Corona testen. Das führt zu unterschiedlichen Reaktionen bei Gewerkschaft, Lehrkräften und Eltern. Dazu erklärt Andreas Butzki, bildungspolitischer Sprecher der SPD-Fraktion im Landtag Mecklenburg-Vorpommern: 
„Wir wollen, dass die Kinder und Jugendlichen möglichst regelmäßig und verlässlich in den Schulen unterrichtet werden können. Dazu müssen wir Schulen zu möglichst sicheren Orten für alle machen. Das gilt für Schülerinnen und Schüler sowie für Lehrkräfte und Beschäftigte in den Schulen als auch für die Familien zu Hause. Der Ruf nach möglichst flächendeckenden Tests war laut. Deshalb hat das Bildungsministerium eine umfassende Teststrategie für alle Schulen ausgearbeitet und schnellstmöglich 2,5 Millionen Schnelltest ausgeliefert. Ab Montag sind Selbsttests an alle Schulen im Land möglich. Damit hat die Regierung die wichtigsten Voraussetzungen geschaffen, um eine effektive und funktionierende Test-Infrastruktur zu schaffen. Genau das war die Forderung von allen Seiten: Gewerkschaft, Eltern, Beschäftigte sowie den Schülerinnen und Schülern. Die Tests sind freiwillig und kostenlos. Sie können die Sicherheit in den Schulen für alle Beteiligten erhöhen und somit erneute flächendeckende Schulschließungen mit verhindern. Denn Schließungen bedeuten auch ein großes Risiko für die Bildungsbiografien der Kinder und Jugendlichen. Genau das müssen wir alle gemeinsam verhindern.

Aus diesem Grund machen wir uns als SPD-Fraktion dafür stark, dass jedes Kind, jede Jugendliche sowie jede Lehrkraft mindestens einmal in der Woche in der Schule getestet werden können – sofern sie es wollen. Für Lehrkräfte der unteren Klassenstufen sind zudem die Testungen durch medizinisch geschultes Personal der Hilfsorganisationen einmal pro Woche vorgesehen. Umso unverständlicher ist für uns, dass jetzt vor allem die Gewerkschaft für Erziehung und Wissenschaft Kritik an diesen Selbsttestungen äußert. Denn unwahr ist, dass die Lehrkräfte, die die Schnelltests lediglich während der üblichen Aufsichtspflicht betreuen sollen, mit den Schülerinnen und Schülern sowie den Selbsttests in näheren Kontakt kommen. Unbegründet sind auch die Sorgen hinsichtlich einer Haftung. Die Lehrkräfte haften ausdrücklich nicht für Schäden. Sie werden lediglich gebeten, die Durchführung anhand der Packungsbeilage zu erklären. Die Kritik an Selbsttests ist deshalb für mich nicht nachvollziehbar. Vielmehr sind die Selbsttests sehr einfach in der Anwendung, unbedenklich und auch nicht mehr so unangenehm wie frühere Tests. Vielleicht würde ein Blick nach Österreich helfen, wo die Selbsttests seit vier Wochen gemacht werden. Dort gibt es sehr positive Erfahrungen. Unser Bildungsministerium hat sich dazu mit dem österreichischen Bildungsminister ausgetauscht.

Wir unterstützen die Strategie einer breiten Kommunikationsoffensive seit Beginn der Pandemie und begrüßen die regelmäßigen Austausche mit allen an Schule Beteiligten. Das Bildungsministerium informiert in detaillierten Hinweisschreiben regelmäßig alle Schulen im Land über das aktuelle Vorgehen zur Eindämmung des Infektionsgeschehens.“
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