SPD Landtagsfraktion Mecklenburg Vorpommern
Jochen Schulte: Auch für Handwerk in M-V liegt im Tariflohn die Zukunft

Für mehr Tariflöhne auch im Handwerksbereich zur Sicherung des Fachkräftenachwuchses in M-V hat sich der wirtschaftspolitische Sprecher der SPD-Landtagsfraktion, Jochen Schulte, heute in Schwerin ausgesprochen. Schulte bezieht sich dabei auf die Information der Arbeitsgemeinschaft der Handwerkskammern über die Ausbildungssituation im Handwerk im Wirtschaftsausschuss des Landtags:

„Die gute Nachricht ist, dass es für junge Leute in unserem Land noch nie so einfach war, einen Ausbildungsplatz im Handwerk zu erhalten. Die schlechte Nachricht ist, dass bei weitem nicht alle Ausbildungsplätze im Handwerk trotz vieler bundes- und landesweiter Werbekampagnen besetzt werden können.

Der Fachkräftemangel wird damit zunehmend zu einem Problem vieler Handwerksbetriebe in unserem Land. So erfreulich es ist, dass nach Aussage des Hauptgeschäftsführers der Handwerkskammer M-V, Edgar Hummelsheim, 95 Prozent der Unternehmen die aktuelle Geschäftslage mindestens als gut bezeichnen, so schwierig ist es, junge Menschen für den Handwerksberuf zu begeistern.

Vor diesem Hintergrund sind gemeinsame Anstrengungen aller Akteure notwendig. Auch angesichts hoher Abbrecherzahlen an den Hochschulen gilt: wir brauchen wieder mehr Meister statt Master. Gerade das Handwerk bietet eine Vielzahl von interessanten beruflichen Entwicklungsmöglichkeiten und Karrierechancen, die weit über klassische Berufsbilder, wie die eines Klempners oder Maurers, hinausgehen. Ein Zukunftsarbeitsplatz im Bereich der Erneuerbaren Energien verlangt z.B. heute nicht nur handwerkliche Fertigkeiten, sondern neben technischem Verständnis auch breites theoretisches Wissen.

Entscheidend wird aber immer auch die finanzielle Perspektive sein. Wer seinen fachlich qualifizierten Auszubildenden längerfristig an seinen Handwerksbetrieb binden will, muss gute Löhne zahlen. Deshalb gilt gerade für das Handwerk in M-V, wir brauchen mehr Betriebe, die Tariflohn zahlen. Der Tariflohn ist die Zukunft.“