
In dem von der SPD-Fraktion initiierten Antrag "Stärkung der Kindergesundheit und Weiterentwicklung der individuellen Förderung im Kindertagesstättenbereich" (Drs. 5/1288) wird die Landesregierung aufgefordert, Modellprojekte in Kitas an sozialen Brennpunkten zu starten und Familienbildungsstätten in das Unterstützungssystem für benachteiligte Kinder einzubinden. Daneben soll untersucht werden, wie Kitas und Schulen in die Erkennung von Kindeswohlgefährdung bzw. Vernachlässigung eingebunden werden können. Letztlich soll sich die Landesregierung auf Bundesebene dafür einsetzen, dass Umfang und Häufigkeit von U-Untersuchungen geprüft werden und medizinisch notwendige Behandlungen nach Heilmittelrichtlinie auch in Kitas und Schulen durchgeführt werden können.
Sozialminister Erwin Sellering unterstützte den Antrag in seinem Beitrag. Die Oppposition ermunterte er, "diesen Prozess im Sozialausschuss sehr aktiv zu begleiten und die Fragen, die man da klären muss, gemeinsam zu klären".
Zumindest die Fraktion DIE LINKE stand diesem Angebot nicht so offen gegenüber. Dr. Marianne Linke unterstellte, behinderte Kinder und deren Eltern würden im Antrag nicht adäquat berücksichtigt, was Jörg Heydorn klar zurückwies. Ganz anders FDP-Sozialpoliker Ralf Grabow. Er lobte den Ansatz des Antrages, die Eltern zu unterstützen. Das Hilfeplanverfahren im Behindertenbereich nannte er ein bewährtes Vorbild für das Ansinnen des Antrages.