Auf Bitten der SPD-Landtagsfraktion hat das Büro des Landes Mecklenburg-Vorpommern in Brüssel, vertreten durch Keno Heeren, den Agrarausschuss über den Sachstand der Novellierung der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) nach 2020 informiert.
Im Anschluss an die Sitzung sieht die agrarpolitische Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion Elisabeth Aßmann Handlungsbedarf:“ Die Diskussion in Brüssel ist noch nicht sehr konkret. Da kann noch viel passieren, bis hin zum völligen Umbruch der bisherigen Ausrichtung der GAP. Ich rufe daher alle LandwirtInnen, VertreterInnen von Verbänden und berufsständischen Vertretungen sowie Privatpersonen auf, sich aktiv in die Diskussion einzubringen. Bis zum 2. Mai hat jeder die Chance an der EU-Umfrage „Modernisierung und Vereinfachung der GAP“ teilzunehmen. Diese Gelegenheit sollten wir nicht ungenutzt verstreichen lassen.“
Laut Keno Heeren werden nach 2020 weniger Mittel für den EU-Agrarhaushalt zur Verfügung stehen. Dadurch werden auch die Direktzahlungen geringer ausfallen. Vermutlich werde es bei den Förderbedingungen Umstrukturierungen zugunsten kleinbäuerlicher Betriebe geben, da der durchschnittliche Agrarbetrieb in der EU eine Fläche von rund 8 ha bewirtschaftet. 80 Prozent der Betriebe erhalten bisher weniger als 5.000 Euro pro Jahr an Förderung.
„Es ist wichtig, sich in die aktuelle Debatte einzuschalten und sich Gehör zu verschaffen“, so Elisabeth Aßman. „Jeder Fragebogen zählt und erhält die gleiche Gewichtung, egal, wer ihn ausgefüllt hat.“
Die Auswertung der Online-Umfrage der EU soll bis Oktober dieses Jahres erfolgen.
Die Umfrage der Europäischen Kommission ist im Internet unter folgendem Link erreichbar:
EU-Umfrage zur GAP nach 2020
02. März 2017