In der gestrigen Landtagssitzung hat sich das Parlament auf Antrag der SPD-Fraktion mit der Frage beschäftigt, welche Bedingungen für ein gutes Aufwachsen, ein gutes Leben und auch ein gutes Älterwerden gegeben sein müssen.
Christine Klingohr, sozialpolitische Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion, betonte die Bedeutung präventiver Ansätze besonders beim Thema Einsamkeit:
„Wer in jungen Jahren erlebt, dass Gemeinschaft trägt, wer in Schule, Kita oder im Sportverein spürt: ‚Ich gehöre dazu‘, der bleibt auch im Alter Teil der Gemeinschaft. Darum ist es ein Erfolg, dass in Mecklenburg-Vorpommern 94,6 Prozent der Kinder zwischen drei und sechs Jahren eine Kindertagesstätte besuchen.“
Für Christine Klingohr leben Sorgende Gemeinschaften vom Mitmachen. „Knapp 40 Prozent der Menschen in unserem Land engagieren sich ehrenamtlich – damit sind wir führend unter den neuen Bundesländern. Das zeigt, wie selbstverständlich es hier bei uns ist, sich einzubringen und anzupacken“.
Mit dem Runden Tisch gegen Einsamkeit im Alter, der Förderung Seniorenpolitischer Gesamtkonzepte und der Erarbeitung einer Engagementstrategie fördert das Land Strukturen, die es Menschen erleichtern sich einzubringen und Verantwortung zu übernehmen.
Die Gesundheitskommission MV erarbeitet gerade eine Landesstrategie für Gesundheitsförderung und Prävention, die Maßnahmen für Bewegungsförderung, Suchtprävention und mentale Gesundheit entwickelt. „Wir wollen ansetzen, bevor jemand krank, einsam oder pflegebedürftig ist. Gesundheit und Soziales müssen dafür ineinandergreifen und dafür machen wir uns weiter stark“, erläutert Klingohr.