SPD Landtagsfraktion Mecklenburg Vorpommern
Dr. Norbert Nieszery und Vincent Kokert: Zukünftig unkomplizierte Beratung, Unterstützung und Vernetzung für Ehrenamt ohne hauptamtliche Strukturen
Die von der Landesregierung für Mai 2015 angekündigte Stiftung für Ehrenamt und bürgerschaftliches Engagement in Mecklenburg-Vorpommern wird von den Vorsitzenden der Koalitionsfraktionen Dr. Norbert Nieszery (SPD) und Vincent Kokert (CDU) als geeignete Möglichkeit für eine noch wirksamere Unterstützung von Ehrenamtlichen in ganz Mecklenburg-Vorpommern bewertet.

Nieszery und Kokert betonten, dass es sich bei der Ehrenamtsstiftung um keine öffentlich-rechtliche Landesstiftung, sondern um eine Stiftung bürgerlichen Rechts handeln wird. Die Stiftung werde vor allem für die Ehrenamtlichen zuständig sein, die bisher noch keine Ansprechpartner und noch keine hauptamtliche Unterstützung erhielten, also nicht in einem großen Verband organisiert seien. Für diesen Ehrenamtlichen-Kreis werde die Stiftung zukünftig die Hauptamtlichen-Struktur darstellen und somit eine Lücke schließen. Das heiße: Auch alle Initiativen, die bisher bereits gute Arbeit zur Unterstützung der Ehrenamtlichen leisteten, blieben bestehen. Die Stiftung solle mit bereits bestehenden Strukturen Kooperationen eingehen.

Die Säulen der Ehrenamtsstiftung werden lt. Nieszery und Kokert sein:
• Beratung und Information (bspw. zu Vereinsrecht, GEMA, Fördermitteln usw.),
• finanzielle Unterstützung (z. B. Erschließung von Förderquellen),
• Verstärkung der Anerkennung (z. B. Presse- und Öffentlichkeitsarbeit),
• Weiterbildung (z. B. Akademien),
• Vernetzung (z. B. Ehrenamtsbörse)
• und der Abbau von Bürokratie (z. B. Unterstützung bei behördlichen Fragen).

Klar sei, dass die Ehrenamtsstiftung eine hauptamtliche Geschäftsstelle mit entsprechendem Personal haben werde, vergleichbar beispielsweise mit dem Landessportbund, wo durch die hauptamtliche Geschäftsstelle sehr viel Unterstützung für die Ehrenamtlichen geleistet werde.

Die geplante Stiftung werde im Übrigen die Form der Zuwendungsstiftung erhalten. Das heißt, es gibt ein geringes Grundstockvermögen (das man nicht verbrauchen, sondern nur dessen Zinsen verwenden dürfe). Daneben seien jährliche Zuschüsse aus dem Landeshaushalt geplant, ergänzt durch Mittel von Zustiftern und Sponsoren. Nieszery und Kokert zeigten sich erfreut, dass es hier auf informeller Ebene bereits Angebote aus der Wirtschaft gebe.

Abschließend lobten Nieszery und Kokert die konstruktiven Prozesse bei der konkreten Entwicklung und Ausarbeitung der Stiftungsidee. Alle Akteure, Ehrenamtler, Vereine, die Landesregierung und nicht zuletzt die Fraktionen hätten an einem Strang gezogen, um die hohe Wertschätzung gegenüber den Ehrenamtlichen nicht nur verbal, sondern nunmehr auch ganz handfest zum Ausdruck zu bringen. „Wir setzen weiterhin auf die großartigen Leistungen der aktiven Ehrenamtlichen in allen Bereichen unseres gesellschaftlichen Lebens in Mecklenburg-Vorpommern."