SPD Landtagsfraktion Mecklenburg Vorpommern
Im Landtag wurde heute erneut über die wirtschaftliche Situation der MV Werften und deren weiteren Unterstützung durch Land und Bund debattiert. Dabei wurde auch der interfraktionelle Antrag der Fraktionen von SPD, CDU und Linken veranschiedet. Dazu erklärt Jochen Schulte, wirtschaftspolitischer Sprecher der SPD-Fraktion im Landtag Mecklenburg-Vorpommern:
"So lange es wirtschaftlich sinnvoll ist, werden wir uns für eine weitere Perspektive der MV Werften einsetzen. Wir werden uns auch jetzt wieder für Überbrückungshilfen von Land und Bund stark machen, um die überlebenswichtige Liquidität der Werften über den Jahreswechsel hinaus zu sichern. Wir haben heute im Landtag mit den konstruktiven Fraktionen nochmals ein klares Signal für die Werftenstandorte in Wismar, Rostock und Stralsund gesetzt. Dieses klare Signal ist für den maritimen Industriestandort und vor allem auch für mehrere Tausend hochqualifizierte Männer und Frauen mit ihren Familien, die zum Teil seit Jahrzehnten dort arbeiten. Zur Wahrheit gehört zudem, dass der Mutterkonzern unverschuldet in den wirtschaftlichen Abwärtsstrudel geraten ist. Es sind die finanziellen Auswirkungen der Folgen durch die Corona-Pandemie. Natürlich würden wir keine weiteren Überbrückungshilfen zahlen, wenn es offensichtlich wirtschaftlich unsinnig wäre. Bis zur Corona-Krise war der Mutterkonzern Genting-Hongkong jedoch ein guter Arbeitgeber, der übertarifliche Löhne bezahlt hat.
Die neuerlichen Finanzhilfen gehen nicht nach Hongkong, sondern davon werden die Belegschaft bezahlt, Stromrechnungen und Ähnliches. Nur wenn wir jetzt gemeinsam für die Werften einstehen, auch mit den Gewerkschaften, können wir die hochqualifizierten Fachkräfte halten, die wir später dringend brauchen, um den Werften auch eine Perspektive geben zu können."