SPD Landtagsfraktion Mecklenburg Vorpommern
Im Bildungsausschuss wurden heute Expert*innen zu den geplanten PCR-Lollitests an Schulen und Kindertagesstätten angehört. Dazu erklärt Andreas Butzki, schulpolitischer Sprecher der SPD-Fraktion im Landtag: 
„Hinsichtlich einer flächendeckenden Anwendung von Lolli-PCR-Pooltestungen haben wir heute im Bildungsausschuss viele Expert*innen aus der Praxis und Vertreter*innen von Lehrkräften und Eltern zu Wort kommen lassen. Anhalts- und Ausgangspunkt war ein Modellprojekt an zehn Bildungseinrichtungen im Land im vergangenen September.

Der Ausschuss möchte das Gespräch in der kommenden Sitzung auswerten und sich zum weiteren Vorgehen verständigen. Die Expert*innen waren sich einig über den Vorteil der Lollitests in der Einfachheit der Anwendung für die Kinder und Jugendlichen sowie in der Präzision der Ergebnisse. Sie waren sich jedoch ebenso einig, dass für eine flächendeckende Einführung die Auswertungskapazitäten derzeit nicht vorhanden sind und das Auswertungsverfahren mit der Dauer der Rückmeldung an die Erziehungsberechtigten einen nicht flächendeckend praktikablen Aufwand für Eltern und Lehrkräfte bedeutet. Kritisch daran ist auch, dass positiv getestete Kinder und Jugendliche am Testtag den gesamten Unterricht mit ihren Mitschüler*innen verbringen, was das zeitliche Ansteckungsrisiko im Vergleich zu am Morgen durchgeführten Antigen-Schnelltests erhöht. Zur Wahrheit gehört ebenso, dass ein geregeltes Vergabeverfahren zum Hochfahren der Test- und Auswertungskapazitäten einen Start im Sommer bedeuten würde.

Es bleibt zudem festzuhalten, dass wir ein funktionierendes Testregime von dreimal wöchentlichen Testungen an unseren Schulen haben und das 3-Phasen-Modell einen funktionierenden Leitfaden für die Schulen bietet, der von den Beteiligten befürwortet wird und einen guten Weg für die bestmögliche Gewährleistung von Präsenzunterricht für unsere Schülerinnen und Schüler bietet.

Zudem haben wir gute bestehende Hygiene- und Schutzmaßnahmen an den Schulen etabliert. Viele halten sich seit Monaten vorbildlich an konsequentes Maskentragen, Händewaschen und Lüften. Genau das, so auch heutige Expertenmeinung, bleibt das A und O an den Schulen, um Präsenz weiter so sicher wie möglich für alle zu gewährleisten. Die bisherigen Hygienemaßnahmen zeigen, dass die Folgefälle in der Schule sich bislang im Rahmen gehalten haben.“
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