SPD Landtagsfraktion Mecklenburg Vorpommern
Heute war US-Konsul Mark Maloney aus Hamburg zu seinem Antrittsbesuch in der größten Fraktion des Landtags in Mecklenburg-Vorpommern. Das Gespräch mit Konsul Mark Maloney führte Jochen Schulte, Parlamentarischer Geschäftsführer und wirtschaftspolitischer Sprecher der SPD-Fraktion. Er geht mit klaren Ergebnissen aus der Runde heraus: 
„Antrittsbesuche gehören zum guten Ton. Für uns sind sie allerdings weitaus mehr, als der Austausch von politischen Nettigkeiten. Tiefgreifende Analysen die Wirtschaft betreffend prägten das heutige Treffen weitgehend. Sowohl das US Generalkonsulat Hamburg als auch wir als SPD-Fraktion legen größten Wert auf einen partnerschaftlichen und kooperativen Dialog zwischen den Vereinigten Staaten und dem Bundesland Mecklenburg-Vorpommern. Notwendig ist dieser aufgrund der vielfältigen Wirtschaftsbeziehungen mit dem US-amerikanischen Markt. Fokus lag darum heute auch auf der Debatte um die Zukunft des US-amerikanischen Unternehmens Caterpillar, das neben Baumaschinen unter anderem Schiffsmotoren herstellt und einen Standort in Rostock unterhält. Das Unternehmen hat jedoch vor wenigen Wochen angekündet, dass es an seinen deutschen und chinesischen Standorten keine Motoren mehr bauen werde. Von der Entscheidung wären dann auch mehr als hundert Beschäftigte in Rostock betroffen. Das ist natürlich nicht in unserem Sinne. Zumal die Verunsicherung der Belegschaft bereits durch die Corona-bedingte Kurzarbeit am Standort hoch und die wirtschaftliche Basis von vielen Beschäftigten angespannt ist.

Natürlich ist der Kreuzschiffmarkt als wichtiger Auftraggeber seit Ausbruch der Corona-Pandemie drastisch eingebrochen und infolge dessen auch die Nachfrage nach neuen Schiffen und Schiffsmotoren weggebrochen. Einigkeit besteht jedoch bei vielen Expert*innen, dass auch das Kreuzschifffahrt-Geschäft nach der Pandemie wieder boomen wird. Gleichzeitig zeigt sich bereits jetzt eine gesteigerte Nachfrage nach neuen Schiffsmotoren im Fracht- und Containerschiffbau. Mit Konsul Mark Maloney wurden daher Möglichkeiten erörtert, in welchem Umfang über das US-Außenministerium eine eigenständige Bewertung und Marktanalyse gerade in Bezug auf den Bereich Schiffsmotorenbau erfolgen könne, die man den US-amerikanischen Unternehmen an die Hand geben kann. Aus Sicht der SPD-Fraktion könnte das einen wichtigen Beitrag dazu leisten, die Schließungsentscheidung der Caterpillar-Konzernzentrale noch einmal auf den Prüfstand zu stellen.

Natürlich war auch der Weiterbau der Ostseepipeline Nord Stream 2 ein Gesprächspunkt. Als SPD-Fraktion befürworten wir den Bau nach wie vor. Uns erfreuen hierbei vor allem die Annährung und die wiedererlangte Diplomatie zwischen der US-amerikanischen und der deutschen Regierung.

Spätestens im kommenden Jahr werden wir einen Gegenbesuch in Hamburg anstreben.“