Bei der kommenden Landtagswahl können anders als bisher alle Bürgerinnen und Bürger ab einem Alter von 16 Jahren ihre Stimme abgeben. Möglich wurde das durch einen Landtagsbeschluss, den die MV-Koalition aus SPD und Die Linke herbeigeführt hat. Am 09.11. jährt sich die Entscheidung des Landtages, das Wahlalter abzusenken, zum dritten Mal. Diese Entscheidung hält der jugendpolitische Sprecher der SPD-Fraktion, Michel Schiefler, für die richtige Entscheidung:
„Politiker reden oft davon, dass junge Menschen die Zukunft sind, handeln dann aber nicht nach ihren Interessen. Das wollen wir anders machen. Wir wollen jungen Menschen in MV eine Stimme verleihen und ihnen die besten Chancen bieten. Deswegen war es richtig, das Wahlalter trotz Widerstands endlich zu senken. Damit senden wir auch ein Signal an junge Menschen: Eure Meinung ist uns nicht egal, sondern sehr wichtig.“
Der jüngste Abgeordnete des Landtags betont, dass die reine Absenkung des Wahlalters nicht der einzige jugendpolitische Vorstoß ist. „Wir haben das Jugendbeteiligungs- und Vielfaltsgesetz beschlossen. Was erstmal mal nach Bürokratendeutsch klingt, gibt den Jugendlichen die Möglichkeit, in ihren Kommunen politisch mitzumischen und den gewählten Stadt- oder Gemeindevertretern auf die Finger zu schauen“, sagt Schiefler und erwähnt in diesem Zusammenhang auch die Enquete-Kommission „Jung sein in MV“, die auf Antrag der MV-Koalition eingesetzt wurde.
„Wir wollen nicht über die Jugendlichen reden, sondern mit ihnen. Deswegen gibt es die Enquete. So können junge Menschen schon heute Handlungsempfehlungen an die Politik stellen. Dann müssen wir uns ernsthaft damit beschäftigen. Und genau das werden wir tun.“
