Antrag der Koalitionsfraktionen: Prävention muss früh und gezielt ansetzen Während der Trend zum Rauchen bei Männern eher rückläufig ist, steigt die Quote der Raucherinnen konstant. So erhöhte sich beispielsweise in Mecklenburg-Vorpommern der Anteil der rauchenden Frauen und Mädchen von 21 auf 29 Prozent. Besorgniserregend ist vor allem die Tatsache, dass hierzulande fast jede zweite junge Frau (zwischen 12 und 25 Jahren) raucht – in den alten Bundesländern sind es im Durchschnitt „nur“ 38 Prozent. Neben den allgemeinen Risiken wie ein erhöhtes Lungenkrebsrisiko birgt der Tabakkonsum für Frauen spezifische Risiken wie z.B. Thrombose- und Schlaganfallgefahr bei gleichzeitiger Einnahme der Pille oder erhöhtes Fehlgeburtsrisiko.
Der gemeinsame Antrag von SPD und CDU fordert angesichts dieser Problemlage von der Landesregierung, gemeinsam mit der Wissenschaft und der Praxis eine geschlechtsspezifische Tabakprävention zu entwickeln, um den frühen Einstieg in das Rauchen zu verhindern und den Ausstieg aus dem Nikotinkonsum zu erleichtern.
Dazu die gleichstellungspolitische Sprecherin der SPD-Fraktion, Martina Tegtmeier: „Es müssen die spezifischen Motivationen, die Frauen und Mädchen veranlassen zu rauchen, analysiert und zur Grundlage von Präventionsstrategien gemacht werden. Mädchen fangen aus anderen Gründen an zu rauchen als Jungs! Dass die bisherigen Präventionsstrategien bei Raucherinnen so wenig erfolgreich sind, hat nach meiner Auffassung vor allem damit zu tun, dass Aufklärung und Jugendarbeit im Bereich der Tabakprävention bislang nicht ausreichend nach Geschlechtern differenziert sind.“
02. April 2009
Mädchen und Frauen rauchen zuviel!
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