Die Zukunft der Südbahn stand heute im Mittelpunkt einer Landtagsdebatte. Unser verkehrspolitischer Sprecher Marcel Falk zieht hierzu ein positives Fazit: 

„Es kommt Bewegung in die Südbahn-Debatte. Die Gespräche zwischen den zuständigen Ministerien in MV und Brandenburg laufen. Die laut Koalitionsvertrag erst 2024 vorgesehene Studie zur Zukunft der Südbahn wird auf das kommende Jahr vorgezogen. Wir werden schauen, welche Möglichkeiten wir auf der Nord-Süd und auch auf der Ost-West-Relation zukünftig mit Blick auf Personen- und auch Güterverkehre haben werden.
Eines ist aber heute schon klar. Wir werden es ohne den Bund ganz alleine nicht können. Gerade Schienenpersonenverkehr ist teuer. Und gerade in Mecklenburg-Vorpommern, dem mit Abstand am dünnsten besiedelten Bundesland, ist der Zuschussbedarf zur Bestellung von Bahnverbindungen besonders teuer. Wir sind nicht NRW, wo sich viele Strecken dank zahlreicher Fahrgäste fast von alleine tragen. Öffentliche Mobilität bei uns im Land bedeutet, über Teile des Tages auch mit Auslastungen zwischen 10 und 20 Prozent zu fahren.

Ich bin überzeugt, dass das perspektivisch mit dem 49-Euro-Ticket besser wird. Aber der Preis ist nur eine Seite der Medaille – das Fahrplanangebot die andere. Und eben jenes Fahrplanangebot, attraktive Takte mit möglichst kurzen Fahrzeiten, bekommt man eben nicht zum Nulltarif. Hier müssen wir bei Bundesverkehrsminister Wissing und auch bei den anderen Bundesländern noch Überzeugungsarbeit leisten, die Herausforderung der Fläche in Mecklenburg-Vorpommern bei der Mittelverteilung auch angemessen zu würdigen.

Unser Ziel ist, ein attraktives öffentliches Verkehrsangebot im Land vorzuhalten. Dazu gehört ein Rufbussystem zum Anschluss aller Dörfer ab 2024 ebenso wie die Nutzung der Bahn. Und wenn es wirtschaftlich und finanziell abbildbar ist, zukünftig hoffentlich auch wieder mit mehr Verkehr auf der Südbahn.“