Für eine Ausweitung der Mitwirkungs- und Beteiligungsrechte von Kindern und Jugendlichen spricht sich der Sprecher für Jugendkultur der SPD-Landtagsfraktion Patrick Dahlemann aus:
„In vielen Gesprächen die ich in den letzten Wochen und Monaten u.a. mit dem Landesjugendring, Kinder- und Jugendbeiräten, diversen Schülerräten sowie der Beteiligungswerkstatt geführt habe, wurde immer wieder der Wunsch deutlich, sich stärker einbringen und beteiligen zu können. Dieses politische und gesellschaftliche Engagement sollten wir auch in Mecklenburg-Vorpommern fördern. Es geht darum, den jungen Menschen auf verschiedenen Ebenen die Möglichkeit zu geben, über ihre eigenen Lebensumstände mitzuentscheiden.
Vorbilder könnten dabei Brandenburg, Hamburg und Schleswig-Holstein sein, die deutschlandweite Vorreiter einer stärkeren Beteiligung Jugendlicher an politischen Entscheidungsprozessen sind. Mein Anspruch ist es, Politik gemeinsam mit Kindern und Jugendlichen zu gestalten und nicht über deren Köpfe hinweg. Deshalb ist es in einem ersten Schritt mein Wunsch, in den Schulen unseres Landes eine breite Debatte mit den Schülerinnen und Schülern über Beteiligungsmöglichkeiten zu führen.
Dazu gehört für mich auch eine Diskussion über die Absenkung des aktiven Wahlalters auf 16 Jahre bei Bundes- und Landtagswahlen. Das wäre aus meiner Sicht ein Gewinn für die Demokratie, da es Jugendlichen mehr Teilhabe garantiert. So könnten sie ihre Angelegenheiten besser vertreten und ihre Kompetenzen einbringen. Zudem erhielten Jugendliche die Möglichkeit, direkt per Wahl auf die Politik Einfluss zu nehmen.
Innerhalb der Koalition ist eine Absenkung des Wahlalters in dieser Legislaturperiode nicht durchsetzbar, da sich die CDU-Fraktion dagegen ausgesprochen hat. Ich glaube aber, dass es eine Frage der Zeit ist bis sich alle demokratischen Parteien für das Wählen ab 16 aussprechen."