Zur aktuellen Forderung der Hochschulrektorenkonferenz (HRK) auf Wiedereinführung von Studiengebühren erklärt die hochschulpolitische Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion, Susann Wippermann:
„Der Vorschlag stammt aus der hochschulpolitischen Mottenkiste und würde den akademischen Fachkräftemangel verschärfen. Studiengebühren verstärken die soziale Spaltung im Bildungssystem und verhindern den sozialen Aufstieg durch Bildung. Das haben die Erfahrungen mehrerer Bundesländer gezeigt. Dass es sich in den letzten Jahren nicht gravierender ausgewirkt hat, lag vor allem daran, dass einige Länder, wie Mecklenburg-Vorpommern, konsequent auf die Einführung von Studiengebühren verzichtet hatten. Deshalb ist es richtig, dass inzwischen alle anderen Bundesländer den unsozialen Irrweg der Studiengebühren verlassen haben.
Gerade für den Hochschulstandort Mecklenburg-Vorpommern wären Studiengebühren eine unzumutbare Belastung und bildungspolitisches Gift. Ich hoffe, dass sich die Rektorin und Rektoren der Hochschulen des Landes, klar gegen die Studiengebühren positionieren. Die SPD setzt sich stattdessen seit Jahren auf Bundes- und Landesebene dafür ein, dass das Kooperationsverbot im Bildungsbereich vollständig abgeschafft wird und sich der Bund verstärkt an der Grundfinanzierung der Hochschulen beteiligt. Mit der Aufhebung des Kooperationsverbotes und der Novellierung des BaföG sind erste wichtige Schritte auf Bundesebene eingeleitet worden."