Zu den jüngsten unsachlichen Pressemitteilungen des agrarpolitischen Sprechers der CDU-Landtagsfraktion erklärte die agrarpolitische Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion Dr. Sylva Rahm-Präger:
„Natürlich muss es Herrn Diener schmerzen, wenn sich anerkannte Verbände wie der Bauernverband, der Waldbesitzerverband und der Land-Frauenverband für die klare Haltung der Landesregierung zu bundespolitischen Vorhaben bedanken. Minister Backhaus hat in den vergangenen Jahren kein Hehl daraus gemacht, wenn er mit bundespolitischen Entscheidungen nicht einverstanden war, aber er hat auch immer versucht, die Dinge zu ändern, wenn es ihm möglich war.
Mich schmerzt es allerdings, wenn unqualifizierte Behauptungen in den Raum gestellt werden. So erfolgte die Ausweisung der roten Gebiete nach den neuen bundesrechtlichen Vorgaben, die noch nicht optimal sind und nachgebessert werden müssen. Aber eines ist klar: Das Wasser muss bestmöglich für die nächsten Generationen geschützt werden. Und daran arbeiten der Minister und die SPD-Fraktion.
Ja, und dazu gehören auch der Moorschutz und die Wiedervernässung der Moore. Ein Drittel der Treibhausgas-Emissionen des Landes werden aus den entwässerten Moorböden freigesetzt. Diese Emissionen wollen wir senken und gehen einen Weg, der nicht innerhalb von Monaten oder zwei bis drei Jahren beendet sein wird. Aber es wurden erste Voraussetzungen geschaffen, um diesen Weg gehen zu können. Es wurden Programme für die moorschonende Stauhaltung aufgelegt, eine Moorschutzagentur eingerichtet und zusätzliches Geld für die Wasser- und Bodenverbände bereitgestellt, um Wiedervernässungsprojekte zu realisieren. Und das alles läuft auf freiwilliger Basis, so dass dieser Prozess sicherlich auch seine Zeit brauchen wird. Natürlich gibt es derzeit noch Schwierigkeiten, wie bspw. die wirtschaftliche Vermarktung von Paludi-Kulturen, aber die kennen wir und wollen sie lösen.
Und von welcher ´veganen Agenda‘ fabuliert Herr Diener hier? Wenn er bei der letzten Landtagssitzung aufgepasst hätte, dann hätte er bei der Vorstellung der Nutztierstrategie des Landes MV vom Minister vernehmen können, dass wir wenigstens das derzeitige Niveau an Tieren in MV halten und stabilisieren wollen. Förderfähige und zukunftsorientierte Vorhaben werden unterstützt, sofern die finanziellen Mittel vorhanden sind, aber dafür braucht es Menschen, die anpacken und nicht nur rumjammern und rummotzen.“