SPD Landtagsfraktion Mecklenburg Vorpommern
Am morgigen 1. Dezember wird zum 33. Mal der internationale Welt-Aids-Tag ausgerichtet. Mit dem Tag wird an die Menschen erinnert, die an den Krankheitsfolgen von HIV und Aids verstorben sind. Nach wie vor geht von HIV und Aids eine große Bedrohung für die Gesundheit der Menschen aus. Landesweit leben in Mecklenburg-Vorpommern mehr als 1000 Menschen mit diesen Diagnosen. In diesem Jahr wurden 33 Erstdiagnosen registriert. Im Vorjahr waren es insgesamt 27 neu infizierte Menschen, vier davon waren Frauen. Die Verringerung hat mehrere Gründe: Es wurde in der Corona-Pandemie weniger getestet, die Gesundheitsämter hatten kaum Kapazitäten. Aufgrund der Kontaktbeschränkungen haben sich auch die zwischenmenschlichen und damit die sexuellen Kontakte verringert. Der Welt-Aids-Tag 2021 ist dem Thema „Ungleichheiten beenden. Aids beenden“ gewidmet. Dazu erklärt Julian Barlen, Vorsitzender der SPD-Fraktion im Landtag Mecklenburg-Vorpommern: 
„Der Weltaidstag erinnert uns alle daran, dass wir weiterhin entschieden gegen jegliche Vorurteile sowie gegen die Ausgrenzung von erkrankten und infizierten Menschen eintreten müssen. Allein die Geschichte von HIV und AIDS unterstreicht die Bedeutung von Aufklärung und Prävention und Hilfen – auch und gerade in Zeiten der Corona-Pandemie. Anfangs wurde Aids abfällig als ‚Schwulenseuche‘ tituliert. Das war einerseits eine zusätzliche Diskriminierung homosexueller und HIV-positiver Menschen. Andererseits war das eine enorme Verharmlosung des Virus und dadurch verzichteten Menschen auf wichtigen und notwendigen Schutz. Das hat weltweit tausenden Menschen die Gesundheit und das Leben gekostet.

Obwohl in den vergangenen Jahrzehnten erhebliche Fortschritte erzielt worden sind, haben wir Aids und HIV, haben wir Vorurteile und Ausgrenzungen nicht gestoppt. Spaltung, Diskrepanzen und die Missachtung von Menschenrechten gehören zu den Versäumnissen, die HIV zu einer globalen Gesundheitskrise haben werden lassen, die es heute noch ist.

Ebenso wenig wie Corona sind HIV und Aids besiegt. Trotz neuer Therapien sind HIV und Aids nach wie vor nicht heilbar. Darum sind bei sexuell übertragbaren Krankheiten niedrigschwellige und aktive Aufklärung ebenso wie wirksame Schutz- und Behandlungsmöglichkeiten maßgeblich. Als SPD-Fraktion werden wir deshalb darauf achten, dass die bereits vorhanden Hilfe- und Unterstützungsstrukturen in Mecklenburg-Vorpommern erhalten bleiben. Auch in der Corona-Pandemie ist wichtig, dass Test- und Beratungsangebote gut erreichbar bleiben.

Der beste Schutz gegen eine Infektion ist geschützter Geschlechtsverkehr. Dafür werden wir weiter werben. Außerdem brauchen wir Solidarität, um gemeinsam gegen die Ungleichheiten anzukämpfen, die Aids begünstigen. Die Ausbreitung von übertragbaren Krankheiten wird auch mit einem gesellschaftlichen Miteinander ohne Vorurteile eingedämmt. Ausgrenzung hingegen hilft keiner Seite.“

Anlässlich des Weltaidstages hält Julian Barlen ein digitales Grußwort beim Centrum für Sexuelle Gesundheit. Das CSG hatte eigentlich zu einer Veranstaltung unter dem Motto „Rostock zeigt Schleife“ eingeladen. Mehr dazu im Internet unter: https://www.csg-mv.de/
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