SPD Landtagsfraktion Mecklenburg Vorpommern
Der heutige 1. Dezember ist seit 1988 der Welt-Aids-Tag. Die Weltgesundheitsorganisation WHO hatte den ersten Welt-Aids-Tag ins Leben gerufen. Seitdem erinnern weltweit viele Organisationen und Vereine an das Thema Aids, HIV und bringen es wieder ins öffentliche Bewusstsein. „Energiekrise, Corona, Krieg und Massenflucht sind nur einige der Krisen, die unser Leben zurzeit beherrschen. Da passiert es schnell, dass Jahrzehnte alte Krisen aus unserem Blickfeld rutschen – wie etwa Aids und HIV. Doch es ist und bleibt wichtig, auch diese Infektionskrankheiten im Fokus zu behalten und vor allem Ausgrenzung, Stigmatisierungen und Diskriminierungen weiter abzubauen“, sagt Christine Klingohr, gesundheitspolitische Sprecherin der SPD-Fraktion im Landtag Mecklenburg-Vorpommern.

„Darum ist es am heutigen 1. Dezember höchste Zeit, sich dem Thema wieder zu nähern und das Licht der Öffentlichkeit wieder gezielt auf Aids zu richten und die Menschen für das Thema zu sensibilisieren. Seit Jahren kann eine HIV-Infektion gut behandelt werden, die Lebenserwartung der Infizierten weicht kaum vom Durchschnitt ab. Das A und O für eine gute medizinische Behandlung bleibt, das es frühzeitig genug erkannt wird.

Umso problematischer sind die sich hartnäckig haltenden Vorbehalte und das Halbwissen über HIV und Aids sowie den Menschen, die sich damit infiziert haben. Dabei ist Tatsache, dass Positive nicht mehr infektiös sind, sobald sie erfolgreich behandelt werden.

Schlimm ist aber, dass die Betroffenen stattdessen mitunter häufig schwerer belastet werden durch die erfahrene Ausgrenzung, Zurückweisung und Angst als durch die eigentliche Erkrankung. Diese Stigmatisierung müssen wir gemeinsam endlich beenden. Es gibt immer noch viel Halbwissen. Ein wesentlicher Punkt ist: Im Alltag kann HIV nicht übertragen werden. Die normalen Hygienemaßnahmen reichen vollkommen aus. Das aus den Köpfen herauszubekommen, ist ein zäher Prozess, der nur mit kontinuierlicher Aufklärung gelingt. Das ist umso wichtiger, weil Spaltung, Diskrepanzen und die Missachtung von Menschenrechten zu den Versäumnissen gehören, die HIV überhaupt zu einer globalen Gesundheitskrise haben werden lassen, die es auch heute noch ist. Darum sind bei sexuell übertragbaren Krankheiten niedrigschwellige und aktive Aufklärung ebenso wie wirksame Schutz- und Behandlungsmöglichkeiten maßgeblich. Als SPD-Fraktion werden wir weiterhin darauf achten, dass die bereits vorhanden Hilfe- und Unterstützungsstrukturen in Mecklenburg-Vorpommern erhalten bleiben. Auch in der anhaltenden Corona-Pandemie ist es wichtig, dass Test- und Beratungsangebote gut erreichbar bleiben. Dazu stehen wir im Land.“
  • stellv. Fraktionsvorsitzende
  • Sprecherin für Senioren-, Sozialpolitik und Gesundheitspolitik
  • Finanzausschuss, Sozialausschuss