SPD Landtagsfraktion Mecklenburg Vorpommern

Dr. Norbert Nieszery/ Jochen Schulte: Onshore-Erdölförderung hat hohes wirtschaftliches und finanzielles Potential

Zum heute im Landtag debattierten Antrag der Fraktionen von SPD und CDU „Prozess der Onshore-Ölfeldentwicklung in Mecklenburg-Vorpommern positiv begleiten“ erklären der Vorsitzende der SPD-Landtagsfraktion, Dr. Norbert Nieszery und der wirtschaftspolitische Sprecher, Jochen Schulte:

Dr. Norbert Nieszery: „Die SPD-Landtagsfraktion hat sich in den letzten Monaten intensiv mit den Möglichkeiten der Onshore-Ölfeldentwicklung in Vorpommern und den Stand der Erkundungen beschäftigt. Dabei ist deutlich geworden, welch hohes wirtschaftliches und damit auch finanzielles Potential eine Erdölförderung für unser Land besitzt. Das haben uns sowohl Experten staatlicher Behörden als auch Vertreter des deutsch-kanadischen Unternehmens Central Europe Petroleum GmbH (CEP) bestätigt.

Die bisherigen Aufsuchungsbohrungen und seismischen Untersuchungen durch CEP deuten an, dass im östlichen Landesteil konventionelle Öllagerstätten von beträchtlichen Ausmaßen vorhanden sind. Wir sprechen uns deshalb dafür aus, die bisherigen Funde weiter zu testen, um die vermuteten Ressourcenvolumen und ihre Wirtschaftlichkeit zu belegen.

Bei den Vorkommen handelt es sich um leichtes Erdöl von guter Qualität, das nicht verbrannt wird. Damit stünde die Ölförderung in keinster Weise im Gegensatz zur Energiewende. Das Öl aus Vorpommern könnte etwa zu Kunststoff verarbeitet werden, z. B. für Gesundheitsprodukte und für Rotorblätter der Windkraftanlagen. Auch die Auswirkungen auf den Tourismus wären nach allen bisherigen Erkenntnissen sehr gering.“

Jochen Schulte: „Die SPD-Fraktion will angesichts der wirtschaftspolitischen Chancen gerade für die Region Vorpommern, den Prozess der Ölfeldentwicklung positiv und aufmerksam begleiten. So ist für uns Bedingung, dass die geltenden hohen Umwelt- und Naturschutzauflagen in jedem Fall erfüllt und Auswirkungen auf touristische Gebiete im Einzelfall geprüft werden.

Auch wenn man zum jetzigen Zeitpunkt noch vorsichtig mit Prognosen der unmittelbaren und mittelbaren wirtschaftlichen Effekte auf die gesamte Region, die lokalen Firmen, den Landeshaushalt und den Gemeindehaushalt am Förderstandort sein muss, würden alle Beteiligten bei einem Erfolg des Projektes langfristig enorm profitieren: über Aufträge, gute Arbeitsplätze und Steuereinnahmen. Angesichts wegbrechender Einnahmen aus dem Solidarpakt und den EU-Fonds ab 2020 wäre das für unser Land von enormer Wichtigkeit.“