SPD Landtagsfraktion Mecklenburg Vorpommern
Zur heutigen Beratung des Bildungsausschusses hinsichtlich einer landesweiten Einführung von PCR-Lolli-Pooltests an Schulen und Kindertagesstätten erklären der schulpolitische Sprecher der SPD-Landtagsfraktion Andreas Butzki: 
„Lollitests landesweit einzusetzen, ist weder zweckmäßig noch sinnhaft. Genau das hat die heutige Vorstellung der vorläufigen Ergebnisse der Evaluation des Lollitest-Modellprojekts an Schulen und Kindertagesstätten in MV sowie die Auswertung des Expertengespräches ergeben. Das bestärkt unserer Auffassung, Lollitests nicht flächendeckend einzusetzen. Zum einen reicht die Laborkapazität im Land nicht aus, um die Tests bei hohen Inzidenzzahlen flächendeckend und zeitnah auszuwerten. Zum anderen werden weder die Sicherheit noch der Gesundheitsschutz der Kinder und Jugendlichen durch die Lolltests nach Expertenmeinungen erhöht, da die Testergebnisse erst am Abend des Tagestages vorliegen. Damit würden sich die PCR-positiven Schülerinnen und Schüler den ganzen Tag in der Einrichtung aufhalten und weitere Ansteckungen verursachen.

Auch eine klassenstufenbezogene Einführung insbesondere für Abschlussklassen halten wir für nicht zielführend. Die Wahrscheinlichkeit positiver Pooltestungen bei den aktuellen Inzidenzen ist sehr hoch. Das hieße wiederum, jeder positive Pool zieht eine Nachtestung und damit einen Präsenzunterrichtstag für alle Schülerinnen und Schüler der definierten Gruppe, der ausfällt, nach sich. Das ist überhaupt nicht praktikabel und geht zu Lasten der Kinder und Jugendlichen. Daher setzen wir weiterhin auf das funktionierende Testregime mit den aktuell dreimal wöchentlich durchgeführten Schnelltestungen; die schnell vorliegenden Ergebnisse verringern das Ansteckungsrisiko für die gesamte Klasse.

Aus unserer Sicht kommt es nun darauf an, die Schulen und Kindertagesstätten für den Herbst sicher aufzustellen und auf eine mögliche nächste Welle gut vorzubereiten. Wir haben das Ministerium daher in der heutigen Ausschusssitzung gebeten, die aktuell geltenden Regelungen sowie das Modellprojekt abschließend zu evaluieren und für den Herbst die entsprechenden Schlüsse und Maßnahmen auf den Weg zu bringen.“
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