SPD Landtagsfraktion Mecklenburg Vorpommern
Die Beschäftigten der Gerichte und Staatsanwaltschaften in Mecklenburg-Vorpommern können bei Konflikten auf psychologische Krisenintervention zurückgreifen. Darüber informierte heute die Ministerin für Justiz, Gleichstellung und Verbraucherschutz Jacqueline Bernhardt im Justizausschuss. „Mit der neu geschaffenen Krisenintervention wird der Arbeits- und der Gesundheitsschutz der Beschäftigten effektiv gestärkt. Das ist vorbildliche Fürsorge gegenüber den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Damit erfüllen wir auch eine Vereinbarung aus dem Koalitionsvertrag“, schätzt Robert Northoff, justizpolitischer Sprecher der SPD-Fraktion im Landtag, ein. 
„Die eingestellte Psychologin soll Beschäftigten dabei helfen, traumatisierende Erlebnisse im Dienstalltag schneller und besser zu verarbeiten. Wir begrüßen das niedrigschwellige Angebot für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Gerichte und Staatsanwaltschaften sowie für Gerichtsvollzieher*innen. Hilfesuchende können sich per Telefon, Handynachricht (SMS), WhatsApp oder E-Mail Kontakt an die Diplom-Psychologin wenden. Auch eine Videosprechstunde ist möglich.

Ein für uns wichtiger und wesentlicher Aspekt der neuen Krisenintervention: Sie ist extern, die Diplom-Psychologin unterliegt der Schweigepflicht. Personenbezogene Daten der Ratsuchenden werden nicht erfasst. Damit erfüllt das Ministerium seine Fürsorge- und Sorgfaltspflicht den Beschäftigten in Mecklenburg-Vorpommern gegenüber. Zudem verbessert die neue Anlaufstelle die Attraktivität des Justizdienstes und verbessert die Arbeitsbedingungen.

Der Bedarf an Krisenintervention ist tatsächlich gegeben und die jetzt eingerichtete Beratung wird bereits genutzt. Zum Glück sind Vorfälle während der Dienstzeit der Beschäftigten in den Gerichten und Staatsanwaltschaften sowie bei den Gerichtsvollzieherinnen und Gerichtsvollziehern selten. Dennoch ist das jetzt geschaffene Angebot sehr wichtig, denn jeder einzelne Vorfall ist einer zu viel und bedarf einer professionellen Hilfe, um das traumatisierende Erlebnis zu verarbeiten. So geht moderne und verantwortungsvolle Verwaltung!“
  • Sprecher für Rechtspolitik, G 10
  • Sozialausschuss und Rechtsausschuss