Julian Barlen: Pflegekammer könnte Bündelung der berufsständigen Interessen und Selbstverwaltung des Berufsstandes der Pflege leisten.
Anlässlich der heutigen Beratungen im Sozialausschuss zur Zukunft der Pflege in Mecklenburg-Vorpommern erklärte der gesundheitspolitische Sprecher der SPD-Landtagsfraktion, Julian Barlen:
„Die Anhörung des Ausschusses für Arbeit, Gleichstellung und Soziales zum Landes-pflegegesetz Ende 2012 hat erneut verdeutlicht, dass die Weiterentwicklung der Pflege eine wichtige sozialpolitische Herausforderung der kommenden Jahre darstellt.
In diesem Zusammenhang begrüße ich ausdrücklich das Vorhaben von Sozialministerin Manuela Schwesig, im Rahmen der Sozialberichterstattung die Situation der Pflegeberufe und die Einrichtung einer Pflegekammer in Mecklenburg-Vorpommern detailliert untersuchen zu lassen.
Insbesondere ist im Rahmen einer Befragung der Pflegebeschäftigten auch zu ermitteln, ob die Einrichtung einer Pflegekammer dazu beitragen kann, deren beruflichen Belange besser zu wahren und dem Pflegeberuf insgesamt mehr Anerkennung entgegenzubringen. Dabei ist auch zu klären, welche Aufgaben die Pflegekammer aus Sicht der Pflegenden konkret wahrnehmen sollte.“
Hintergrund:
Mitglieder einer Pflegekammer wären alle im Bereich der Alten-, Kranken- und Kinderkrankenpflege im Land Beschäftigten mit einer entsprechenden Berufsausbildung. Neben der Bündelung der berufsständischen Interessen der Pflege könnten – wie z.B. bei den bereits bestehenden Kammern für Ärzte bzw. Apotheker – der Erlass einer Berufsordnung, die Abgabe von Empfehlungen zur Qualitätsentwicklung der pflegerischen Praxis, der Einsatz von Gutachtern und der Bereich der Fort- und Weiterbildung zu den Aufgaben der Pflegekammer zählen.