Die SPD-Landtagsfraktion setzt sich dafür ein, dass die mögliche Südvariante für die geplante Ortsumfahrung Zirchow ernsthaft geprüft und ermöglicht wird. Damit sollen der bisherige Verkehr durch die Gemeinde spürbar entlastet und den Wünschen der Bürgerinnen und Bürger auf der Insel Usedom Rechnung getragen werden. Ein entsprechender Antrag wurde heute vom Landtag beschlossen.
„Seit der Eröffnung des Swinetunnels ist die Belastung auf der B110 für die Bürgerinnen und Bürger in Zirchow noch einmal deutlich gestiegen. Wir brauchen eine Lösung, die sowohl die Lebensqualität der Menschen verbessert als auch die verkehrliche Anbindung auf der Insel sinnvoll stärkt“, sagt der SPD-Landtagsabgeordnete für Usedom, Falko Beitz.
Im bisherigen Planungsprozess wird vor allem eine Nordvariante favorisiert – sie trifft jedoch vor Ort auf erheblichen Widerstand. Gleichzeitig bietet die sogenannte Südvariante klare Vorteile: Sie könnte den Flughafen Heringsdorf und die südlich angrenzende Siedlungsentwicklung besser an die Bundesstraße anbinden und die Ortslage spürbar entlasten. Bisher scheiterte die Südvariante im Vergleich zur Nordvariante an den Kosten, da zwei Brückenbauwerke erforderlich wären, um den Bahndamm zu queren.
Die SPD-Fraktion fordert deshalb, dass das Land gemeinsam mit der Deutschen Bahn prüft, ob eine Verlegung der Bahntrasse im Bereich Zirchow möglich ist. Dadurch könnte die Südvariante technisch und wirtschaftlich realisierbar werden – ohne den Abriss von Wohnhäusern und ohne zusätzliche Brückenbauwerke.
Beitz: „Wir wollen keinen Stillstand, sondern eine Lösung, die wirklich zu Usedom passt. Die Bahn muss sich bewegen, damit eine Entlastung der Menschen in Zirchow und eine moderne Verkehrsanbindung für die Insel möglich werden. Es geht darum, Interessen vor Ort ernst zu nehmen und nachhaltige Infrastrukturpolitik zu machen.“
