SPD Landtagsfraktion Mecklenburg Vorpommern
Eine Woche nach Schulstart in Mecklenburg-Vorpommern fordert die CDU eine landesweite Versorgung mit Corona-Lollitests für Schülerinnen und Schüler. Dazu erklärt Andreas Butzki, bildungspolitischer Sprecher der SPD-Fraktion im Landtag: 

„Einige Fragen vorab müssen erlaubt sein: Auch Landräte sind doch Schulträger in ihrer Region, oder? Und damit sind doch auch Landräte bei den Schulkonferenzen zur Vorbereitung des Schulstarts beteiligt, oder? Und Landräte waren doch auch immer eingeladen zu den Beratungen des MV Gipfels der Landesregierung, oder? Also muss doch auch ein Landrat Sack in sämtliche vorbereitenden Beratungen zum Schulstart und zur Corona-Landesverordnung einbezogen gewesen sein, oder? Doch warum kommt ausgerechnet Landrat Sack als offensichtlich einziger Landrat in ganz Mecklenburg-Vorpommern immer im Nachhinein mit neuen Forderungen? Widerspricht er sich selbst gern oder geht es nur um eine schnelle Schlagzeile? Hand aufs Herz, Herr Sack, und Butter bei die Fische!

Und nun zum Sachverhalt: Der Schulstart verlief weitgehend reibungslos in Mecklenburg-Vorpommern – und das trotz Delta-Variante und langsam steigender Infektionszahlen in Deutschland. Das ist erfreulich für alle Seiten. Das zeigt, alle schulischen Akteure haben sich gut auf den Start nach den Sommerfreien vorbereitet. Gut, fast alle Beteiligten, wenn wir einen Landrat abziehen. Gute Noten gab es diesmal sogar von der Gewerkschaft für die gestiegenen Einstellungen an Lehrkräften.

Doch scheinbar war dieser Start für einige zu geräuscharm. Denn jetzt kommt die CDU mit ihrem Spitzenkandidaten mit der Forderung nach flächendeckenden Lollitests für die Schulen ums Eck. Kann man machen. Aber warum? Das Bildungsministerium hat eine gut funktionierende Teststrategie an den Schulen im Land etabliert. Die funktioniert. Die schafft für alle Sicherheit. Denn seit Monaten ist es geübte Praxis für Schülerinnen und Schüler, für Lehrerinnen und Lehrer, sich zweimal wöchentlich mit Schnelltests zu testen. Das läuft. Und bekanntlich soll man kein funktionierendes System überhitzt ändern. Zumal ständig übereilte Forderungen auch Schulen nur unnötig überfordern. Zumal das Bildungsministerium in vier Modellregionen mit Lollitests an den Start gegangen ist, auch der Empfehlung entsprechend. Genau dieses Vorgehen des Bildungsministeriums – etablierte Strategie neben ausgewählten Modellregionen – ist verantwortungsvoll.

Mal ganz abgesehen davon, dass Bildungs- und Gesundheitsministerium zusammen erst Schnelltests für die Schulen angeschafft haben. Das ist also am Ende auch eine Frage des bereits ausgegebenen Geldes. Und im Übrigen ist diese Teststrategie auch mit dem CDU-geführten Gesundheitsministerium seit Monaten abgestimmt.“

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