SPD Landtagsfraktion Mecklenburg Vorpommern
Zu den heutigen Behauptungen der CDU-Fraktion zur Zukunft des Krankenhauses Crivitz und dem dortigen geburtshilflichen Angebot erklärt Christine Klingohr, gesundheitspolitische Sprecherin der SPD-Fraktion im Landtag Mecklenburg-Vorpommern: 
„Es ist erstaunlich, wie groß die Gedächtnislücken der CDU-Fraktion im Landtag sind, wenn es um das Krankenhaus in Crivitz und die finanziellen Hilfen geht. Fast alle Behauptungen sind schlicht gesagt falsch. Das ist alarmierend, da die weitere Betreibung des Krankenhauses natürlich die Menschen vor Ort sehr bewegt. Auf dem Rücken der Menschen sollte keine Parteipolitik betrieben werden.

Bereits im Sommer hat die CDU diesen destruktiven Kurs eingeschlagen und wollte plötzlich die vom Land zur Verfügung gestellten sechs Millionen Euro zurückfordern. Auch die Umsetzung dieser Drohung hätte bereits das Ende und eben keine Fortführung des Standortes bedeutet. Ist die CDU also gar nicht interessiert an einer seriösen Lösung zum weiteren Bestand des Krankenhauses?

Es ist richtig, dass der Landtag Geld für die Rückführung des Krankenhauses für den Kreis bereitgestellt hatte. Das Vorgehen war auch mit den Stimmen der CDU-Fraktion und mit dem damaligen Gesundheitsminister Harry Glawe, ebenfalls CDU, im Landtag und im Kabinett beschlossen worden. Auch haben wir als SPD-Fraktion die Rekommunalisierung der Klinik und die Rettung des Standortes ausdrücklich unterstützt, um die medizinische Versorgung in Crivitz und Umgebung zu sichern.

Um im Rahmen der Erstellung eines Versorgungskonzeptes die Möglichkeit eines geburtshilflichen Angebotes fachlich zu überprüfen, wird auf Beschluss des Kreistages des Landkreises Ludwigslust-Parchim ein Expertengremium eingesetzt. Wir freuen uns, dass in diesem Gremium der Landeshebammenverband mit eingebunden ist. All das ist ebenfalls mit den Stimmen der CDU im Kreistag beschlossen worden.

Umso mehr fragt man sich, was die CDU-Fraktion im Moment antreibt, ausgerechnet mit diesem Thema für schlechte Stimmung vor Ort zu sorgen. Ihr stünde es gut zu Gesicht, zur Sachpolitik zurückzukehren und gemeinsam nach guten Lösungen zu suchen, um den Fortbestand des Krankenhauses Crivitz mit einem ‚Managing Partner‘ nicht zu gefährden. Die Verhandlungen für ein langfristiges Fortführungskonzept laufen derzeit an. Alle sonst am Erhalt des Krankenhauses beteiligten Akteure – allen voran Landrat Stefan Sternberg – arbeiten konstruktiv an einem Konzept für eine sektorenübergreifende Gesundheitsversorgung im ländlichen Raum mit. Ganz grundsätzlich gilt und das ist uns sehr wichtig: Auch in Zukunft müssen alle Krankenhausstandorte in Mecklenburg-Vorpommern erhalten bleiben und für die Menschen weiterentwickelt werden.“
  • stellv. Fraktionsvorsitzende
  • Sprecherin für Senioren-, Sozialpolitik und Gesundheitspolitik
  • Finanzausschuss, Sozialausschuss