Initiativen für mehr Ärztinnen und Ärzte, eine gestärkte Gesundheitsforschung, die Schulgeldfreiheit und Beistand in schweren Zeiten für Betroffene von Long Covid, Post-VAC und ME/CFS – die SPD-Landtagsfraktion hat in dieser Legislatur vielfältige Maßnahmen ergriffen, um die Gesundheitsversorgung im Land zu stärken. Die gesundheitspolitische Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion, Christine Klingohr, erklärt hierzu:
„Der Fachkräftemangel macht auch vor der Gesundheitsbranche nicht halt. Schon heute gibt es nicht genug Ärztinnen und Ärzte in MV. Durch den demografischen Wandel wird sich dieses Problem eher noch weiter verschärfen. Deswegen handeln wir. Wir haben im Landtag zwei Anträge eingebracht und beschlossen, um mehr Ärztinnen und Ärzte für unser MV zu gewinnen. Wir setzen uns auf Bundesebene für die Anpassung der Landarztquote ein - so können wir es schaffen, noch mehr junge Medizinerinnen und Mediziner langjährig an unser Bundesland zu binden. Hiervon wird vor allem der ländliche Raum profitieren. Gleichzeitig wollen wir das Medizinstudium in einigen Punkten anpassen. Wir wollen verpflichtende Praxisphasen für Medizinstudierende in den Arztpraxen einführen. So lernen angehende Mediziner die Vorteile und Besonderheiten in einer niedergelassenen Arztpraxis frühzeitig kennen. Vor allem aber sollen die Universitäten zukünftig stärkere Anreize setzen, um angehende Mediziner nach dem Studium in MV zu halten.
Mit der Schulgeldfreiheit haben wir dafür gesorgt, dass Auszubildende in Gesundheitsfachberufen, wie z. B. in der Pflegeassistenz und Physiotherapie, kein Schulgeld mehr zahlen müssen. Wer sich mit seinem Beruf in den Dienst der Gesellschaft stellen möchte, sollte nicht vor der Hürde stehen, Schulbeiträge zahlen zu müssen. Dies ist eine wichtige Errungenschaft unserer Koalition. Denn auch so stellen wir uns dem Fachkräftemangel in der Gesundheitsbranche effektiv entgegen.
Der Fachkräftemangel ist allerdings nicht die einzige gesundheitspolitische Herausforderung für unser Land. Bis heute leiden viele Menschen unter den Folgen der Corona-Pandemie. Personen, die von Long-Covid, Post-Vac oder ME/CFS betroffen sind, können teilweise immer noch nicht in ihr ,altes Leben' zurück, sondern sind dauerhaft auf Hilfe und Unterstützung angewiesen. Uns ist es deshalb wichtig zu betonen: Wir stehen an der Seite aller Betroffener. Bereits im Juni haben wir gemeinsam mit unserem Koalitionspartner eine Fachtagung hierzu durchgeführt. Eine zweite Veranstaltung folgt im November. Auch darüber hinaus stehen wir regelmäßig im engen Austausch, um die Versorgungssituation stetig zu verbessern.
Gleiches gilt für unsere Krankenhäuser im Land. Die geplante Krankenhausreform des Bundes ist wichtig und unabdingbar. Damit wir alle Krankenhausstandorte langfristig erhalten können, ist eine Neuausrichtung der Krankenhauslandschaft dringend geboten. Ein innovatives Beispiel für eine gelungene Weiterentwicklung sind die LUP-Kliniken, die sich als Verbund stark für die Zukunft aufstellen. Wir machen uns dafür stark, dass bei der Krankenhausreform vor allem an den ländlichen Raum gedacht wird. In MV gelten ganz andere Bedingungen für die medizinische Versorgung, als in anderen Bundesländern mit hoher Bevölkerungsdichte. Aus diesem Grund haben wir dem Bundesgesundheitsminister persönlich dargelegt, welche Bedarfe bei uns im Land bestehen. Das werden wir auch in Zukunft weiter so machen. Denn stetiger Einsatz wird belohnt. Das zeigt die Rettung des Lebertransplantationszentrum. Gemeinsam mit der Landesregierung haben wir uns für den Erhalt des Lebertransplantationszentrums eingesetzt und waren gemeinsam am Ende erfolgreich.
Neben allen aktuellen Herausforderungen haben wir unseren Blick auch immer auf die Zukunft gerichtet.Wenn wir schwerwiegende Erkrankungen wie zum Beispiel Krebs in Zukunft noch besser heilen wollen, brauchen wir dafür die Erkenntnisse aus der Wissenschaft. Und diese brauchen wiederum gute und viele Daten. Deshalb haben wir das Gesundheitsforschungsstärkungsgesetz beschlossen. Damit stärken wir die Gesundheitsforschung und erhöhen gleichzeitig den Datenschutz durch klare Regeln und hohe ethische Standards."