SPD Landtagsfraktion Mecklenburg Vorpommern

Heute hat der Landtag zum Thema Drogenpolitik debattiert. Im Vorfeld hatte Daniel Peters, CDU-Fraktionsvorsitzender behauptet, dass das von der Landesregierung eingeführte Drug-Checking Drogenkonsum staatlich zertifizieren würde. Die gesundheitspolitische Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion, Christine Klingohr, widerspricht vehement:

„Der Jahresbericht der Europäischen Beobachtungsstelle für Drogen und Drogensucht zeigt klar, dass restriktive Drogenpolitik nicht erfolgreich ist. Verbote allein reichen einfach nicht aus. Es ist bislang nicht gelungen, junge Menschen allein durch polizeiliche Maßnahmen gänzlich am Drogenkonsum zu hindern und sie effektiv zu schützen. Die Forderung nach harten Verboten mag im Wahlkampf gut klingen, ist aber wissenschaftlich nicht fundiert, sondern rein ideologisch motiviert. Es braucht aufwändigere Schutz- und Präventionsmaßnahmen. Die CDU ist aber nicht bereit, sich diese Mühe zu machen.

Wir müssen vor allem junge Menschen schützen! Deswegen setzen wir bei uns in MV auf Drug-Checking. Damit zertifizieren wir nicht den Drogenkonsum, sondern sorgen dafür, dass die Jugendlichen genau sehen können, was in ihren Substanzen steckt. Das wiederum schreckt viele Jugendliche ab und verhindert so einen möglicherweise lebensgefährlichen Konsum. Kurzum: Drug-Checking rettet Leben.

Und auch beim Thema Cannabis setzen wir auf Prävention. Seit April 2024 führt die Landeskoordinierungsstelle für Suchtthemen (LAKOST) ein Projekt zur Stärkung der Suchtprävention mit dem Schwerpunkt cannabisbezogener Aufklärung und Prävention durch. Dafür werden für den Zeitraum von zwei Jahren insgesamt 280.000 Euro vom Land zur Verfügung gestellt.

Während die CDU versucht, sich einen Ruf als harte Law und Order Partei zu erarbeiten, helfen wir den Betroffenen und schützen vor einem lebensgefährlichen Konsum. Prävention und Aufklärung, das ist genau der richtige Weg! Und diesen werden wir weitergehen.“

  • stellv. Fraktionsvorsitzende
  • Sprecherin für Senioren-, Sozialpolitik und Gesundheitspolitik
  • Finanzausschuss, Sozialausschuss