SPD Landtagsfraktion Mecklenburg Vorpommern
Susann Wippermann: Habe viel positive Resonanz der Hochschulleitungen wahrgenommen

Der Landtag stimmte heute den Zielvereinbarungen des Bildungsministers mit den Hochschulen des Landes für die Jahre 2016 bis 2020 zu. Hierzu erklärt die hochschulpolitische Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion, Susann Wippermann:

„Das Warten auf den weißen Rauch hat sich gelohnt. Die Zielvereinbarungen bringen den Hochschulen im Land in vielen Bereichen Verbesserungen. In einigen Punkten spiegelt sich jedoch auch das harte und zähe Ringen um Vorstellungen und Wünsche der Hochschulen auf der einen und des Bildungsministeriums auf der anderen Seite wider. Unter dem Strich können aber beide Partner zufrieden sein. Deshalb gibt die SPD-Fraktion aus voller Überzeugung ihre Zustimmung zu den Zielvereinbarungen

Grundlage für den erweiterten Gestaltungsspielraum sind die freigewordenen Mittel aus der Übernahme des Länderanteils des Bafög durch den Bund. Das Land hat dieses Geld zu 100 Prozent für Bildungsaufgaben zur Verfügung gestellt. Insgesamt ist das Budget für die Hochschulen von 287 Millionen Euro im Jahr 2011 auf 340 Millionen Euro in 2016 gestiegen. Dies sind 18,5 Prozent.

Die Hochschulen im Land sind mit den Zielvereinbarungen zukunftsfähig aufgestellt. Die Fächerstruktur der Hochschulen bleibt im Wesentlichen erhalten, in Rostock wird ein neuer Lehrstuhl für Ur- und Frühgeschichte eingerichtet. In Greifwald wurden Grundlagen geschaffen, um die Fächer Baltistik zu stärken sowie die Ukrainistik zu sichern.

Auch im Hochschulbau wird es zusätzliche Mittel zu den ohnehin schon zugesagten langfristigen 660 Millionen Euro geben. Dabei können die Hochschulen zukünftig selbst eine Priorisierung ihrer Bauvorhaben vornehmen. Beispiele für den geplanten Hochschulbau sind in Greifswald die historischen Gewächshäuser und die ehemalige Innere Medizin, in Rostock das Ulmicum, das E-Technikum und das Biomedicum. In Neubrandenburg soll der Bau der Hochschulbibliothek realisiert werden, in Wismar ein Ersatzneubau für den Bereich Maschinenbau. Außerdem stehen zur Verbesserung der Chancengleichheit der Geschlechter zusätzliche Mittel in Höhe von eine Million Euro bis 2020 zur Verfügung.

Ich habe nach den Gesprächen mit den Hochschulleitungen viel positive Resonanz wahrnehmen können. Manchmal wünschte ich mir, dass unsere Hochschulen ihre Freude ruhig etwas lauter und offener ausdrücken würden.“