Mandy Pfeifer: Zeitgemäße Familienförderung muss Frauen finanziell unabhängiger werden lassen
Der Equal Care Day am 1. März macht auf die mangelnde Wertschätzung von Arbeit aufmerksam, die im familiären Zusammenhang und damit in der Regel unbezahlt geleistet wird. Darunter fallen Tätigkeiten wie Kinderbetreuung, Haushaltsführung und Betreuung von älteren und hilfsbedürftigen Menschen.

Das Problem: Diese als Fürsorgearbeit bezeichneten Tätigkeiten werden oftmals nicht nur unbezahlt, sondern bislang auch überwiegend von Frauen geleistet und wurden lange als selbstverständlich angesehen. Für viele Frauen ergeben sich daraus tiefgreifende Nachteile mit Blick auf Einkommen, Karrieremöglichkeiten und Rentenansprüche. In der Folge sind Frauen eher finanziell abhängig von ihrem Partner als andersherum und können weniger frei Entscheidungen über ihr Leben treffen.

Mandy Pfeifer, Sprecherin für Familien-, Kinder-, Gleichstellungspolitik der SPD-Landtagsfraktion, erklärte dazu: „Sozialdemokratische Politik zielt schon immer auf Gerechtigkeitsfragen, auch auf gerechte Verhältnisse zwischen Männern und Frauen. Wir sind in diesem Punkt zwar auf viele Widerstände gestoßen, haben aber auch unglaublich viel erreicht. In Mecklenburg-Vorpommern haben wir die Kita für alle Kinder kostenfrei gemacht und nun auch den Ferienhort. Auf Bundesebene wurde das Kindergeld in diesem Jahr deutlich angehoben und die Kindergrundsicherung soll kommen, damit Familien mit geringem Einkommen entlastet werden.

Wir sehen nun, dass sich die Ungleichheit zwischen den Geschlechtern in Laufe der Corona-Pandemie verschärft hat, denn Frauen reduzierten häufiger ihre Arbeitszeit als Männer und ihr Anteil an der Sorgearbeit hat dadurch zugenommen. Wir stemmen uns entschieden gegen diesen Rückschritt und treten für eine zeitgemäße Familienförderung ein, z.B. im Steuerrecht oder bei der Kindergrundsicherung!“