SPD Landtagsfraktion Mecklenburg Vorpommern

Auf der 18. Nationalen Branchenkonferenz Gesundheitswirtschaft in Rostock kamen am Mittwoch und Donnerstag die wichtigsten Akteure im Gesundheitswesen aus Politik und Wirtschaft zusammen. Auch die SPD-Landtagsfraktion MV war mit mehreren Abgeordneten vertreten. Christine Klingohr, Sprecherin für Gesundheitspolitik, zieht nach zwei Tagen ein positives Fazit:

„Für unser Bundesland hat die Gesundheitsbranche eine besondere Bedeutung, denn mehr als jeder fünfte Arbeitsplatz fällt bei uns in den Gesundheitsbereich. Es ist daher gut, dass wir hier ein so hochkarätiges Forum für Austausch und Vernetzung haben, bei dem aktuelle Chancen und Herausforderungen in der gesundheitlichen Versorgung für unsere Bürgerinnen und Bürger aus unterschiedlicher Perspektive beleuchtet und diskutiert werden.

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach hat auf der Konferenz erneut skizziert, wie wir unsere Krankenhausversorgung qualitativ weiterentwickeln können. Wir sind entschieden, uns in diesen Prozess als Land weiter einzubringen, damit alle Menschen in allen Landesteilen die bestmögliche Versorgung erhalten, und das zukunftsfest und wohnortnah. Eine gute Gesundheitsversorgung muss Vorrang vor rein wirtschaftlichen Kriterien haben.

Besonders hat es mich gefreut, an der Podiumsdiskussion zum Thema Patientensicherheit teilnehmen zu können. Für uns ist wichtig, eine möglichst patientenzentrierte medizinische Versorgung zu etablieren, denn damit tun wir gleichzeitig unheimlich viel für die Patientenzufriedenheit und die Patientensicherheit.

Auch der offene Austausch mit Studierenden der Pflegewissenschaften und der Humanmedizin zum klinischen Risikomanagement und Kommunikationsabläufe im Krankenhaus war sehr bereichernd. Wenn wir uns den Globalen Aktionsplan der WHO für Patientensicherheit anschauen, dann wird dort ausdrücklich hervorgehoben, dass eine stärkere Einbeziehung der Patienten der Schlüssel zu einer sichereren Versorgung ist. Es wird geschätzt, dass sich 80 Prozent aller Behandlungsfehler durch eine gewissenhaftere und ausführlichere Kommunikation verhindern ließen.

Patientinnen und Patienten müssen daher bei jedem Behandlungsschritt bewusst mitgenommen und aufgeklärt werden. Je kompetenter und je besser eingebunden der einzelne Patient ist, desto eher kann beispielsweise ein Irrtum im Behandlungsablauf aufgedeckt werden. Alle Berufsgruppen im Gesundheitsbereich müssen folglich noch stärker lernen, die Patienten einzubinden und zu beteiligen. Dafür braucht es eine hohe soziale Kompetenz und Empathie, um sich in den Patienten einzufühlen.“

  • stellv. Fraktionsvorsitzende
  • Sprecherin für Senioren-, Sozialpolitik und Gesundheitspolitik
  • Finanzausschuss, Sozialausschuss