Heute wurde der Bildungsmonitors der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft, einer von Arbeitgeberverbänden finanzierten Lobbyorganisation, vorgestellt. Im Bildungsmonitor werden die Bildungssysteme aller 16 Bundesländer miteinander verglichen, von der frühkindlichen Bildung über die Schule bis hin zu Berufsausbildung und Studium. Mecklenburg-Vorpommern landete dabei auf dem 11. Platz. Hierzu erklärt Nadine Julitz, stellvertretende Fraktionsvorsitzende für den Bereich Kinder und Jugend:
„Der Bildungsmonitor mit seinen sehr speziellen Schwerpunkten ist nur bedingt ein Maßstab für die Beurteilung der tatsächlichen Qualität von Schule in unserem Bundesland. Er ist aber durchaus hilfreich, wenn man die Bundesländer miteinander vergleicht. Und da stehen wir durchaus gut da. Mecklenburg-Vorpommern hat bundesweit den Spitzenplatz bei der Ganztagskitabetreuung, was ein wichtiger Baustein für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf ist. Wir erreichen bei den Promotionen, also den Verfahren zum Erwerb des Doktortitels, ebenfalls den Spitzenwert in Deutschland. Soziale Herkunft spielt bei uns beim Bildungserfolg in der Grundschule keine so große Rolle wie in anderen Bundesländern. Und bei uns im Land absolvieren besonders viele Jugendliche mit einem Migrationshintergrund ihr Abitur. Das zeigt letztlich, dass wir im Bildungsbereich insgesamt gut aufgestellt sind und Bildungserfolg für alle Kinder und Jugendlichen ermöglichen.
Wenn seitens der Opposition bemängelt wird, dass wir im aktuellen Ranking Punkte verloren haben, dann gehört zur Wahrheit auch dazu, dass alle Bundesländer im vergleichbaren Maß Punkte im Ranking verloren haben – was auch die begrenzte Aussagekraft solcher Zahlen widerspiegelt. Und auch die im Bundesvergleich höhere Abbrecherquote bei Berufsausbildungen lässt sich einfach erklären. Wir haben als Tourismusland vergleichsweise viele Ausbildungsplätze im Bereich des Hotel- und Gaststättengewerbes. Aber genau in diesem Bereich ist die Abbrecherquote bei der Berufsausbildung bundesweit am höchsten. Auch das gehört zum vollständigen Bild dazu.“