SPD Landtagsfraktion Mecklenburg Vorpommern
Zur heutigen lebhaften Debatte über Antisemitismus im Landtag Mecklenburg-Vorpommern erklärt Julian Barlen, Sprecher für Strategien gegen Rechtsextremismus der SPD-Fraktion im Landtag Mecklenburg-Vorpommern: 
„Für uns als Sozialdemokrat*innen ist klar, wir treten Antisemitismus immer und überall entschlossen entgegen. Antisemitismus, antisemitische Taten, Angriffe auf unsere Mitbürgerinnen und Mitbürger jüdischen Glaubens sind immer auch Angriffe auf unsere Gesellschaft, auf unsere freiheitlich-demokratische Grundordnung. Das können und werden wir nicht tolerieren – heute und auch in Zukunft nicht. Es ist dabei völlig unabhängig, ob dieser Antisemitismus von einem Menschen mit Migrationserfahrung oder einem in Deutschland geborenen Menschen geäußert wird.

Wenn jüdische Mitmenschen bei uns in Deutschland den Eindruck gewinnen, nicht mehr willkommen zu sein, dann müssen unsere Alarmglocken sehr laut schrillen. Dann sind die Grundlagen unseres Zusammenlebens als Staat, als freiheitlich-demokratische Gesellschaft und unseres friedvollen Miteinanders gefährdet. Jeder Mensch in unserem Land muss seinen Glauben ohne Angst vor Repressalien, ohne Angst vor Gewalt und Hass frei leben können.

Diskriminierung von Menschen aufgrund ihres Glaubens, der Versuch der Kriminalisierung aufgrund von Herkunft, wie die AfD sie heute in der Debatte wieder betrieben hat, wird von uns ebenso abgelehnt wie Antisemitismus aus dem linken, dem migrantischen oder dem rechten Lager. Wer Anti-Antisemitismus dazu missbraucht, eine dumpfe Moslemfeindlichkeit zu bedienen, der ist letzten Endes kein Teil der Lösung, sondern ein Teil des Problems. Er ist auf jeden Fall keine Alternative für die Sicherung eines friedvollen Zusammenlebens aller Menschen in unserem Land.“
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  • Sprecher für Strategien für Demokratieförderung und Extremismusbekämpfung