SPD Landtagsfraktion Mecklenburg Vorpommern

Julian Barlen: "Organspendebereitschaft durch Transparenz und sachliche Information erhöhen."

Auf Initiative der SPD-Landtagsfraktion wird im Rahmen der kommenden Sitzungswoche des Landtages das Thema „Organspende“ behandelt. Dazu erklärt der gesundheitspolitische Sprecher der SPD-Landtagsfraktion Julian Barlen:

„Rund 12.000 Menschen hoffen derzeit deutschlandweit auf ein Spenderorgan. Jährlich sterben rund 1.000 Menschen, weil sie nicht rechtzeitig ein Organ erhalten.

Viele Menschen stehen der Organspende grundsätzlich aufgeschlossen gegenüber. Allerdings wird die Entscheidung oft nicht eindeutig genug dokumentiert. Im Falle des Todes stehen Angehörige dann ggf. vor der schweren Aufgabe, eine Entscheidung zu treffen. Deshalb sollte sich jeder Mensch noch zu Lebzeiten freiwillig entscheiden, ob und in welchem Umfang er zur Organspende bereit ist.

Die im neuen Transplantationsgesetz enthaltene Entscheidungslösung ist ein richtiger Schritt in diese Richtung. Demnach sollen alle Versicherten ab sofort von ihren jeweiligen Krankenkassen regelmäßig Informationen zum Thema Organspende erhalten und zu einer freiwilligen Entscheidung aufgefordert werden, die möglichst in einem Organspendeausweis dokumentiert wird. Diese Entscheidungslösung für die Organ- und Gewebespende ist aus unserer Sicht sehr zu begrüßen.

Gerade weil es in der jüngsten Vergangenheit Verstöße gegen das Transplantationsrecht gegeben hat, muss das Vertrauen in die Organspende zurück gewonnen werden, damit die Organspendebereitschaft wieder steigt. Dabei ist klar: Missbrauchsfälle sind aufzuklären, konsequent zu ahnden und zukünftige Manipulationen auszuschließen. Gerade jetzt ist Transparenz und sachliche Information erforderlich.

Sämtliche Krankenkassen sollten ihren Versicherten daher möglichst rasch Organspendeausweise und Informationsmaterial zur Verfügung zu stellen. Auch appellieren wir an die Bürgerinnen und Bürger unseres Landes, eine Entscheidung zur Organspende zu treffen und diese zu dokumentieren.“
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